Italien: Deutsche hoffen auf stabile Verhältnisse

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Die deutsche Regierung hat ihr Interesse an stabilen politischen Verhältnissen in Italien betont. "Unsere Hoffnung ist, dass die Kräfte in Italien, die sich für eine Stabilisierung der Lage einsetzen, eine Lösung finden werden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Deutschland wünsche sich naturgemäß eine stabile Regierung in Rom. Seibert äußerte sich nicht dazu, ob Kanzlerin Angela Merkel in den vergangenen Tagen mit der italienischen Regierung gesprochen hat.

Die italienische Regierung war am Sonntag auseinandergebrochen, nachdem Ex-Premier Silvio Berlusconi die fünf Minister seiner Partei Volk der Freiheit (PdL) aus dem Kabinett abgezogen hatte. Offizielle Begründung war die am Dienstag anstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer um einen Punkt auf 22 Prozent. Im Hintergrund schwelt aber der Konflikt um den drohenden Ausschluss des rechtskräftig wegen Steuerhinterziehung verurteilten Berlusconi aus dem Senat. Staatspräsident Giorgio Napolitano begann am Sonntag mit Krisengesprächen, um Neuwahlen zu verhindern.

Die Situation in der Euro-Zone müsse Land für Land differenziert betrachtet werden, sagte Seibert. "Naturgemäß wünschen wir uns eine stabile Regierung in Italien." Das drohende Aus für die italienische Regierung löste an den Finanzmärkten neue Sorgen aus. Die Risikoaufschläge bei Staatsanleihen aus Italien, Griechenland, Portugal, Irland und Spanien zogen an.

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