IWF nahm Arbeit in Griechenland auf

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Ein Expertenteam des Internationalen Währungsfonds IWF hat am Mittwoch seine Arbeit im verschuldeten Griechenland aufgenommen. Die Delegation wird die Regierung in Athen zwei Wochen lang bei der Ordnung der Staatsfinanzen unterstützen. Mit IWF-Hilfe sollen Vorschläge für den Kampf gegen Steuerhinterziehung und zum Abbau des horrenden Haushaltsdefizits erarbeitet werden.

Griechenland kämpft mit einem immensen Staatsdefizit vermutlich in Höhe von 12,7 Prozent im vergangenen Jahr. Erlaubt sind nach den Regeln der Euro-Zone höchstens drei Prozent. Athen hat sich verpflichtet, sein Defizit in diesem Jahr um vier Prozent zu drücken. Die europäische Statistikbehörde Eurostat wird am 22. April die aktuellen Defizit- und Schuldenwerte Griechenlands sowie der anderen EU-Länder für 2009 veröffentlichen.

Schuldensünder Griechenland wird derzeit von der EU besonders überwacht und muss regelmäßig über die drastische Sanierung seiner Staatsfinanzen nach Brüssel berichten. Ende März hatten sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf eine kombinierte Hilfe des IWF und der Euro-Länder für Griechenland für den Fall geeinigt, dass der Staat keine Kredite mehr auf den internationalen Finanzmärkten bekommt. Das Land benötigt bis Ende des Jahres 32,5 Mrd. Euro, um bisherige Schulden zurückzuzahlen.

Griechenlands Banken brauchen unterdessen mehr Geld von der Regierung. Die wegen der Schuldenkrise belasteten Institute hätten um die Freigabe von weiteren 17 Mrd. Euro aus dem Rettungsfonds gebeten, sagte Finanzminister Papakonstantinou. Die Regierung genehmigte 15 Mrd. Euro als zinslosen Kredit. Die Geldhäuser sollen damit den Kreditfluss an Unternehmen wieder in Gang bringen.

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