IWF sieht Verlust für die Finanzbranche "nur" mehr bei 3,4 Billionen Euro

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Die globale Finanzbranche kommt etwas glimpflicher davon als befürchtet: Die Verluste der Branche werden um 600 Mrd. Dollar geringer ausfallen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) nahm seine Prognose über die weltweiten Einbußen durch Ramschpapiere und faule Kredite von vier Billionen Dollar auf 3,4 Bill. Dollar (2.337 Mrd. Euro) zurück.

Grund für die Korrektur seien inzwischen gestiegene Preise für problematische Vermögenswerte, heißt es in einer am Mittwoch in Istanbul veröffentlichten IWF-Studie zur Stabilität der internationalen Finanzmärkte. Entwarnung für die Branche will der IWF allerdings noch nicht geben.

Der IWF hatte im Verlauf der Krise seine Schätzungen über die erwarteten Verluste von Banken und anderen Finanzinstituten immer weiter nach oben geschraubt. Zuerst war der Fonds von 1,4 Bill. Dollar an Einbußen ausgegangen. Wenig später sprach er angesichts des immer dramatischeren Ausmaßes der Krise von rund vier Bill. Dollar.

Allein für die Banken der Eurozone rechnet der Weltwährungsfonds zwischen 2007 und 2010 nun mit Abschreibungen und Verlusten bei Krediten sowie Giftpapieren in Höhe von 814 Mrd. Dollar. US- Banken liegen demnach mit rund einer Billion Dollar Einbußen nur knapp darüber.

Amerikanische Geldinstitute hätten inzwischen bereits mehr als die Hälfte der erwarteten Verluste verbucht, berichtete der IWF. Sie seien somit den europäischen Geldhäusern voraus.

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