Untreue-Verdacht

Justiz gegen ÖBB-Manager

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Der Ex-ÖBB-Aufsichtsrat Gustav Poschalko ist im Justiz-Visier.

Nach den Hausdurchsuchungen vom Montag verschärft die Justiz nun das Tempo in den Ermittlungen rund um den desaströsen Kauf der ungarischen MAV Cargo 2007 durch die ÖBB. Oberstaatsanwältin Eva Hablicher bestätigte eine Verfahrenseröffnung wegen des Vorwurfs der Bestechung und Untreue in der Affäre. Wie ÖSTERREICH in Erfahrung bringen konnte, ist einer der Verdächtigen der Ex-ÖBB-Vorstand und Noch-immer-Aufsichtsrat mehrerer Teilgesellschaften Gustav Poschalko. Das nun eingeleitete Verfahren geht über das Rechtshilfeansuchen ungarischer Behörden hinaus, das ursprünglich die Hausdurchsuchungen begründet hatte.

Millionenprämien
Konkret geht es um Zahlungsflüsse an bzw. von der ungarischen Beratungsfirma Geu­ronet im Zusammenhang mit der MAV Cargo. Bei einem Kaufpreis von rund 407 Millionen Euro hat ­Geuronet eine Prämie von über 7 Millionen kassiert. Im Raum steht der Verdacht auf Kickback-Zahlungen an involvierte Personen.

Poschalko unter Druck
Treiber und Mastermind des Deals war Poschalko, der seit seiner Tätigkeit im KPÖ-Wirtschaftsimperium über beste Kontakte in Osteuropa verfügt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

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