Kärntner Sozialpartner präsentieren Krisen-Katalog

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Die Kärntner Sozialpartner haben am Dienstag in einem Pressegespräch ihren Maßnahmenkatalog gegen die Folgen der Wirtschaftskrise präsentiert. Arbeiter- und Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und Gewerkschaftsbund ziehen an einem Strang, denn im südlichsten Bundesland ist die Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr deutlich stärker gestiegen als im Österreich-Schnitt.

Ursprünglich hätte es am Dienstagvormittag eine Sondersitzung der Landesregierung gemeinsam mit den Sozialpartner geben sollen, um die Maßnahmen zu diskutieren. Vor einigen Tagen habe Landeshauptmann Dörfler die Sitzung jedoch abgesagt. Dafür veranstaltet er jetzt einen Kärnten-Gipfel am Donnerstag. AK-Präsident Goach bemängelte, dass die Sozialpartner im Gegensatz zu früheren Jahren von der Landespolitik ignoriert würden: "Unsere Expertise ist offenbar nicht gefragt."

Die Sozialpartner betonten die Überparteilichkeit ihrer Initiative. Man wolle kein politisches Kleingeld wechseln, sondern die Verantwortung für das Land wahrnehmen. Wie notwendig dies sei, würden die Arbeitsmarktprognosen beweisen, sagte IV-Präsident Petschnig: "Wir werden in den kommenden Jahren satte zweistellige Arbeitslosenraten in Kärnten haben." Dies sei seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr der Fall gewesen.

Die Vorschläge, die nun am Donnerstag Dörfler präsentiert werden sollen, basieren auf einem Maßnahmenkatalog, den die Sozialpartner im Sommer 2008 mit der Regierung - damals noch unter Jörg Haider - ausgearbeitet haben.

Mit Ende Juni weist Kärnten eine Arbeitslosenquote von 9,8 Prozent auf (Österreich: 7,4), der Anstieg lag mit 2,5 Prozentpunkten ebenfalls deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1,5. Eine Besserung sei, so die Sozialpartner unisono, mittelfristig nicht in Sicht.

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