Wegen des Verdachts auf Preisabsprachen für digitale Bücher hat das US-Justizministerium am Mittwoch ein Kartellverfahren gegen den Technologiekonzern Apple und fünf große Verlagshäuser eingeleitet. Dem Ministerium zufolge richteten sich die Absprachen vor allem gegen die Preispolitik des Online-Händlers Amazon. Als Konsequenz hätten die Verbraucher für digitale Bücher "Dutzende Millionen Dollar zusätzlich" zahlen müssen.
Es sei Amazon erschwert worden, die digitalen Werke verbilligt anzubieten. Vor dem Verkaufsstart des iPad von Apple hatte Amazon, Anbieter des E-Book-Readers Kindle, die elektronischen Ausgaben vieler Bestseller für den Preis von 9,99 Dollar (derzeit 7,61 Euro) verkauft.
Mit dem Erscheinen des iPad setzte Apple ein neues Preissystem für die digitalen Bücher durch, bei dem die Verlage die Preise festsetzen und Apple 30 Prozent des Buchpreises einbehält.