Trotz Inflation, Bürokratie und Fachkräftemangel zeigen sich Österreichs Klein- und Mittelbetriebe bemerkenswert widerstandsfähig.Zwei Drittel der heimischen Klein- und Mittelbetriebe bewerten ihre Geschäftslage positiv, wie aus einer aktuellen Studie der Donau-Versicherung hervorgeht.
Eine aktuelle Studie vom Institut Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung im Auftrag der DONAU Versicherung unter 500 KMU offenbart: Zwei Drittel der Unternehmen schätzen ihre Geschäftslage derzeit als (eher) gut ein. Gleichzeitig nimmt das Bewusstsein für professionellen Versicherungsschutz spürbar zu – als Absicherung gegen wirtschaftliche und regulatorische Risiken.
Resilienz: Größere Unternehmen meistern Krisen besser
Die Ergebnisse der DONAU-KMU-Studie zeichnen ein differenziertes Bild: Während steigende Preise, Fachkräftemangel und Bürokratie weiterhin zu den größten Belastungen zählen, gelingt es vielen Betrieben, Stabilität zu wahren. So bewerten 64 % der Kleinbetriebe mit bis zu 19 Mitarbeitenden ihre Lage als gut – bei Unternehmen mit 100 bis 249 Beschäftigten steigt dieser Wert auf 69 %. Ein Erfolgsfaktor liegt laut Studie in der Generationenvielfalt: 70 % der Unternehmen setzen bewusst auf die Erfahrung älterer Beschäftigter, ebenso viele auf die Innovationskraft junger Mitarbeitender.
DONAU Vorstandsdirektor Franz Josef Zeiler
Wichtige Kriterien, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, sind gute Unternehmenskultur (40 %), Arbeitsplatzsicherheit (36 %) und faire Bezahlung (36 %). Mit zunehmender Unternehmensgröße wächst offenbar auch die Fähigkeit, Krisen zu meistern. Franz Josef Zeiler, Vorstandsmitglied der DONAU Versicherung, sieht darin ein klares Signal: „Die Bedeutung von Versicherungen als strategisches Instrument der Risikominderung wächst. Unternehmen werden umsichtiger und erkennen, dass professionelle Absicherung in unsicheren Zeiten ein Wettbewerbsvorteil sein kann.“
DONAU Generaldirektorin Judit Havasi.
Bürokratie bremst – KI sorgt
für Unsicherheit und Chancen
Risikomanagement. Die Studie zeigt auch deutlich, dass Regulatorik und Bürokratie zu den größten Belastungsfaktoren zählen: 69 % der KMU fühlen sich stark betroffen, vor allem durch Datenschutzauflagen (66 %) und arbeitsrechtliche Bestimmungen (55 %). Auch die rasante Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz beschäftigt die Betriebe: Vier von zehn KMU sehen sich aktuell (sehr oder eher) stark mit dem Thema konfrontiert. 73 % bewerten die Entwicklung grundsätzlich positiv, 57 % halten KI-Anwendungen für vorteilhaft – gleichzeitig befürchten 64 %, dass kleinere Betriebe ohne entsprechende Ressourcen von Großunternehmen abgehängt werden. „Gerade in Zeiten regulatorischer Veränderungen und technologischer Umbrüche ist gezielter Versicherungsschutz entscheidend“, betont Dr. Judit Havasi, Generaldirektorin der DONAU Versicherung. „Mit unseren maßgeschneiderten Betriebsversicherungen, ergänzt durch Cyber- und Rechtsschutzlösungen, unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Risiken effektiv abzusichern.“
Die gestiegene Unsicherheit der letzten Jahre schlägt sich auch in der Risikoprävention nieder: Jedes zweite befragte Unternehmen gibt an, dass Versicherungsleistungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Besonders stark zeigt sich dieser Trend bei größeren Unternehmen und in Branchen wie Bauwesen, Finanzdienstleistungen sowie Tourismus und Gastronomie.
Ein großes Entwicklungspotenzial ortet die Studie bei der betrieblichen Altersvorsorge: Derzeit bietet weniger als die Hälfte der KMU (48 %) ihren Mitarbeitenden entsprechende Modelle an – ein Bereich, der laut Zeiler noch „viel Luft nach oben“ hat.