Glitzer-Dynastie in der Krise

Kristall-Krieg: Nadja Swarovski wirft hin

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Suche nach neuem Chef – ab 2022 soll erstmals externer Manager übernehmen.

Wattens. Sie brachte die kleinen, glitzernden Glassteinchen aus Tirol in die großen Modehäuser und bis nach Hollywood – bei der Oscar-Verleihung funkeln Swarovski-Kristalle am berühmten Vorhang, wenn die Stars ihre goldenen Statuetten bekommen.

Jetzt wirft das berühmte Mitglied des Clans, Nadja Swarovski, hin. Seit heuer Teil des Opernball-Komitees und glamouröses Aushängeschild der Swarovskis mit Wohnsitz in London, verkündete sie ihren Rückzug als Mitglied des Executive Board mit Ende des Jahres. Sie wolle ein „neues Kapitel in ihrer Karriere“ aufschlagen.

1.000 Beschäftigte wurden bereits gekündigt

Krise. Die glamouröse Welt der Kristall-Dynastie bröckelt schon länger. Seit Monaten tobt ein Streit in der Familie um die Macht des Milliarden-Konzerns mit Sitz in Wattens, Tirol. Der neue CEO Robert Buchbauer musste, nachdem er 1.000 Jobs gestrichen hatte, wegen Markus Langes-Swarovski im Oktober wieder gehen. Ein Headhunter soll nun einen externen Manager – erstmals in der 126-jährigen Geschichte des Familienunternehmens – für das strauchelnde Luxus-Unternehmen suchen. Denn die Pandemie ließ den Umsatz um über eine Milliarde Euro schrumpfen. Laut dem Magazin Insider (heute neu) soll sich die Familie seit zwei Jahren keine Dividende mehr ausgezahlt haben.

Abschied. Nadja Swarovskis Abgang ist ein weiterer Höhepunkt im Machtkampf um den Glitzer-Konzern. Obwohl sie kein böses Wort verliert. Sie bezeichnete ihre Zeit im Unternehmen als „lohnende Reise“ und will sich voll auf die Foundation konzentrieren. 

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