Kritik an Casinos Austria von privaten Anbietern

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Die Casinos Austria mussten am Montag wieder einmal Kritik der privaten Mitbewerber einstecken. Das staatliche Monopol der Casinos Austria trage nur wenig zum Spielerschutz bei, sagte Peter Zanoni, Gründer und Mehrheitseigentümer des Poker-Betreibers Concord Card Casinos. So müssten die Casinos beispielsweise erst dann haften, wenn grobes Verschulden nachgewiesen werde.

Dies sei etwa der Fall, wenn jemand beim Spielen so viel Geld verliert, dass er unter das Existenzminimum fällt, sagte Rechtsanwältin Angelika Tupy. Bei privaten Anbietern reiche schon ein leichtes Vergehen aus, um belangt zu werden, so die Expertin. Von den Casinos wird die Kritik vehement zurückgewiesen..

Prinzipiell könne man die Casinos zivilrechtlich genauso belangen, wie alle anderen Anbieter auch, sagte Casinos-Austria-Sprecher Martin Himmelbauer zur APA. Die Chancen seien dabei aber "eher überschaubar", räumte er ein. Auf den Spielerschutz angesprochen, meinte Himmelbauer, dass das Spielverhalten der Casino-Besucher genau beobachtet werde. Wird festgestellt, das jemand über seine Verhältnisse spielt, gebe es Beratungsgespräche.

Der Spielerschutz ist aber nicht der einzige Kritikpunkt der privaten Konkurrenz. Die Casinos Austria würden auch Spielerkredite vergeben, so der Vorwurf. Die offene Summe, die auch Reisekredite beinhaltet, mache rund 4 Mio. Euro aus, sagte Zanoni. Er berief sich dabei auf einen internen Bericht der Casinos Austria.

Die Vergabe von Spielerkrediten wurde von Himmelbauer zurückgewiesen. Er räumte aber ein, dass von Stammgästen Privatschecks akzeptiert werden, die in der Buchhaltung als "Kredite" aufscheinen. In den vergangenen 15 Jahren kam es so zu einer Summe von 4 Mio. Euro, sagte Himmelbauer. In der Regel seien die Schecks nach einigen Tagen aber gedeckt gewesen.

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