Der Fahrrad- und Motorradhersteller KTM hat mit seinem Autoprojekt "X-Bow" vorerst Schiffbruch erlitten. Wie die Tageszeitung "Der Standard" berichtet, ist die Produktion des Sportwagens am Standort Graz zumindest bis Jahresende eingestellt worden. Grund sind die weit unter den Erwartungen gebliebenen Verkaufszahlen für das Luxusgefährt, das schon in der Basisversion 72.000 Euro kostet.
"Wir haben zuletzt auf Vorrat produziert", sagte X-Bow-Sprecher Manfred Wolf der Tageszeitung. Derzeit würden die Mitarbeiter Resturlaube und Überstunden konsumieren. Die Mitarbeiter hätten aber eine Wiedereinstellungsgarantie, weil ab Jänner 2010 nämlich wieder X-Bows vom Band rollen sollen. Wolf wies darauf hin, dass der KTM-Vorstand ein Festhalten am Sportwagen beschlossen habe. "Es gibt vom KTM-Vorstand ein absolutes Commitment zum Produkt Automobil, das X-Bow-Modell bleibt ganz sicher weiter im Produktportfolio - mit weniger Mitarbeitern und geänderter Stückzahl. Die ursprünglich angenommen tausend Stück sind nicht zu verkaufen."
Es würden wohl nur 200 bis 300 Stück Jahresproduktion übrigbleiben, sagte Wolf. Derzeit stehen 80 Stück im Lager und man hoffe, sie bis Jahresende verkaufen zu können. Wegen der Konjunkturlage sei es derzeit "einfach schwierig, solche Sport- oder Spaßautos zu verkaufen. Kunden trauen sich einfach nicht, mit einem solchen Spaßauto - in diesen Krisenzeiten - in ihrem Betrieb vorzufahren. Das ist sozial nicht verträglich."
Nach Angaben der Zeitung wurde die Zahl der Mitarbeiter im Sportcar-Werk bereits um zwei Drittel auf 25 Mitarbeiter reduziert.