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Europäische Milchbauern beenden Lieferstopp

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Europas Bauern haben ihren Milchlieferstopp ausgesetzt - dank Zusagen der Politik, sich um den Milchmarkt zu kümmern.

Der Lieferstopp werde aber sofort wieder aufgenommen, "wenn keine klaren politischen Entscheidungen gefällt werden, um die schlimme Lage am Milchmarkt zu überwinden", erklärte der Präsident der französischen Milcherzeugerorganisation APLI, Pascal Massol.

Als positiv werteten die Aktivisten, dass die EU-Agrarminister über die Lage auf dem Milchmarkt am 5. Oktober bei einem Sondertreffen beraten wollen. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy, Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hätten zudem zugesagt, dass sie sich auf europäischer Ebene für eine Lösung der Probleme auf den Milchmärkten einsetzen wollten.

80.000 Betriebe waren im Streik

Aus Protest gegen die niedrigen Milchpreise hatten die französischen Milchbauern vergangene Woche einen Milchstreik begonnen, dem sich EU-weit rund 80.000 Betriebe anschlossen. Die Bauern verlangen von der EU mehr Finanzhilfen und einen Abbau des Milch-Überschusses.

Insgesamt haben die europäischen Bauern nach Angaben ihrer Organisationen 500 Mio. l Milch nicht an die Molkereien geliefert. Daraufhin seien die Spotmarktpreise gestiegen. Der EMB geht davon aus, dass die Erzeugerpreise dadurch auf breiter Front steigen könnten.

Der Preis für einen Liter Milch ist in diesem Jahr auf Tiefststände von bis zu 20 Cent gefallen. Die Landwirte fordern 40 Cent pro Liter, um gewinnbringend wirtschaften zu können. Dieser Wert wurde im Vorjahr erreicht, führte aber zu einem deutlichen Milchpreisanstieg für die Verbraucher.

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