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Große deutsche Brauereien verkaufen weniger Bier

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Bittere Halbjahresbilanz: Die meisten großen Bauereien haben einer Studie zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres weniger Bier verkauft. Von den 16 größten deutschen Biermarken gab es lediglich bei zwei Marken Zuwächse in einem insgesamt rückläufigen Markt, berichtete das Fachmagazin "Inside" in München. Das Billigbier "Oettinger" der gleichnamigen bayerischen Privatbrauerei legte der Marken-Hitliste zufolge um zwei Prozent zu.

Die Marke "Oettinger", die bisher an vier Standorten hergestellt wird, ist bereits seit mehreren Jahren das meistgetrunkene Bier Deutschlands vor der Marke "Krombacher". Die Privatbrauerei Oettinger übernimmt zum 1. August die Braunschweiger Brauerei Feldschlößchen vom dänischen Carlsberg-Konzern und baut damit ihre Kapazitäten aus.

Zulegen konnte gegen den Trend im ersten Halbjahr 2009 nach Recherchen von "Inside" auch die Marke "Hasseröder" mit einem Plus von 2,5 Prozent. Die Marke gehört dem weltweit größten Braukonzern AB InBev mit Sitz in Belgien, der der zweitgrößte Bierhersteller in Deutschland ist. Bei der Marke "Beck's", die ebenfalls AB InBev gehört, ging der Absatz in Deutschland der Magazin-Hitliste zufolge um 2,5 Prozent zurück.

Größter Verlierer in der Marken-Hitliste ist das ostdeutsche Billigbier "Sternburg" mit minus elf Prozent. Die Marke gehört der Oetker-Tochter Radeberger Gruppe, dem größten Brauer Deutschlands. Sie hatte nach früheren Angaben bei dem Billigbier 2008 den Preis erhöht. Aber auch die Flaggschiffmarken "Radeberger" (minus 3,5 Prozent) und "Jever" (minus sieben Prozent) hätten weniger verkauft.

Deutliches Minus für "Warsteiner" und "Krombacher"

Laut "Inside" ging im ersten Halbjahr 2009 der Absatz bei der Marke "Krombacher" (inklusive Biermischgetränke) um 5,3 Prozent zurück. Bei der Marke "Bitburger" (inklusive "Bit") sind es den Magazinrecherchen zufolge 4,6 Prozent weniger. Bei der Marke "Warsteiner" sank der Absatz laut der Hitliste um 6,5 Prozent.

Die Radeberger Gruppe mit Sitz in Frankfurt/Main wollte sich zu den "Inside"-Recherchen nicht äußern. Der Bierriese AB InBev veröffentlicht seine Halbjahreszahlen am 13. August. Auch zahlreiche andere Brauereien haben noch keine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Der deutsche Biermarkt schrumpfte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den ersten fünf Monaten 2009 um vier Prozent. Nach Erhebungen von "Inside" verlief der Juni sogar noch schlechter.

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