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Österreich bei Eigenmarken weit vorne

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"Jeder 4. Euro wird in Österreich für Eigenmarken ausgegeben", sagte Rewe-Boss Frank Hensel. Der Eigenmarkenanteil liegt hierzulande bei 28 %, damit findet sich die Alpenrepublik im vorderen Drittel im Europa-Vergleich. Spitzenreiter ist die Schweiz mit 48 %, gefolgt von Großbritannien mit 44 %. Schlusslichter sind Griechenland und die Türkei mit 11 bzw. 8 %.

Bei Rewe muss jede Eigenmarke um ihren Platz kämpfen: "Wenn sie nicht gekauft wird, ist sie weg", sagt Hensel und räumt ein, dass es eine "relativ hohe Flopquote" gibt. 30-50 % der Produkte werden wieder aus dem Sortiment entfernt. Hensel teste jedes neue Produkt selbst, das Hundefutter wird von seinem Boxer gekostet: "Man muss sich mit den Marken identifizieren."

Im gesamten Rewe-Konzern (Billa, Merkur, Adeg, Penny, Bipa) liegt der Eigenmarkenanteil laut Hensel bei 18 %. Im Food-Bereich sind es knapp 21 %. Bei Penny gibt es einen Anteil von 24 %. "Diskonter leben von Eigenmarken", so der Vorstandschef.

Bei den Molkereiprodukten und den Papierwaren zeigt Rewe hier starkes Engagement. Auch bei Fleisch gibt es Spielraum. Vor kurzem wurde deshalb die Marke "Hofstädter" ins Leben gerufen. Weniger Rewe-Eigenmarken gibt es hingegen im Kaffeebereich, da es hier bereits starke Marken gebe, erklärte Hensel.

Auch Spar forciert die Eigenmarken

Konkurrent Spar, für den Hensel bis Ende der 1990er Jahre selbst tätig war, setzt ebenfalls auf Eigenmarken. Das Sortiment umfasst hier an die 2.000 Produkte, sagte Sprecherin Nicole Berkmann. Rund 30 % des Großhandelsumsatzes werden aktuell mit Eigenmarken erwirtschaftet, vor einigen Jahren waren es noch 25 %.

Die höchsten Anstiege gbt es bei der Marke "S-Budget", aber auch "Spar-Natur-Pur" verzeichnet "schöne Zuwächse". Die Eigenmarke "Spar" sei umsatzmäßig die größte Gruppe. Die jüngsten Spar-Eigenmarken sind "Spar free from" für Allergiker und "S-Budget" für preisbewusste Einkäufer.

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