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OÖ und Bayern gegen Milchquotenerhöhung

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Angesichts der dramatischen Situation am EU-Milchmarkt fordern Oberösterreich und Bayern ein Einfrieren der einprozentigen Quotenerhöhung. "Jeder Bauer, der zusperrt, verabschiedet sich auf Nimmerwiedersehen", warnten Agrarlandesrat Josef Stockinger (V) und der bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) in Linz. Es brauche wieder eine regulierende Begleitung durch Brüssel, auch in der gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013.

"Die weltweite Finanzkrise macht deutlich, dass uns grenzenlose Liberalisierung in die Sackgasse führt", betonte Brunner. Er verwies darauf, dass auch zahlreiche andere Bereiche von einer funktionierenden Landwirtschaft abhängig seien. Neben den Milcherzeugern würden auch die Getreidebauern immer mehr unter Druck geraten, so Stockinger und Brunner, der von 50-prozentigen Preiseinbußen berichtete.

Ohne Leistungslohn sei keine Zukunft machbar, erklärte der Landesrat. Es gehe um die Erhaltung der ersten Säule der Direktzahlungen und der zweiten Säule der ländlichen Entwicklung. Als "fast schon Dauerherausforderung" bezeichnete Brunner den Bürokratieabbau. In Bayern wurden zuletzt jährlich rund 7,5 Mio. t Milch verarbeitet. In Österreich waren es etwa 2,5 Mio. t, ein Drittel davon stammte aus Oberösterreich.

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