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Barry Callebaut überrascht mit Umsatzplus

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Der weltgrößte Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat dank anziehender Nachfrage von Handel und Lebensmittelherstellern seinen Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres überraschend gesteigert. "Unsere Auftragsbücher für die nächsten Monate präsentieren sich sehr vielversprechend und weisen gute Margen auf", gab sich Finanzchef Victor Balli optimistisch.

Er sei zuversichtlich, die angepeilten Finanzziele zu erreichen, obwohl die Schokoladeverkäufe weltweit wegen der getrübten Konsumentenstimmung rückläufig seien. Doch Handel und Lebensmittelhersteller füllten ihre Lager auf.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 steigerte der Konzern, der Schokolade etwa für den Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestle oder den britischen Süßwarenhersteller Cadbury produziert, den Umsatz um 0,9 Prozent auf 3,64 Mrd. Franken (2,4 Mrd. Euro). Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 3,59 Mrd. Franken gerechnet. Firmenangaben zufolge beschleunigte sich im dritten Geschäftsquartal das Mengenwachstum in einem insgesamt rückläufigen Schokoladenmarkt und das Verkaufsvolumen zog um 8,8 Prozent an.

Barry Callebaut rechnet im gesamten, noch bis August laufenden Geschäftsjahr mit einer um zwei bis vier Prozent höheren Verkaufsmenge und einem Gewinnanstieg im Rahmen der mittelfristigen Ziele. Der Gewinn soll jährlich um 13 bis 16 Prozent zunehmen. Mittelfristig will das Unternehmen auch wieder zu einem Umsatzwachstum von neun bis elf Prozent zurückkehren.

Der Optimismus von Finanzchef Balli schlug sich auch im Aktienkurs nieder: Die Titel stiegen gegen den Markttrend um 2,3 Prozent auf 575 Franken. In diesem Jahr haben sie bisher fast ein Fünftel an Wert verloren, während etwa die Partizipationsscheine des Premiumschokolade-Herstellers Lindt & Sprüngli leicht im Plus lagen. Die Zahlen bestätigten, dass Barry Callebaut mit der Konzentration auf das Industriegeschäft richtig liege, sagte Vontobel-Analystin Claudia Lenz.

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