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Steirisches Lebensmittel-Netzwerk wird Cluster

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Nach Automobil, Holz, Humantechnologie und Werkstoffe nun die Lebensmitteltechnologie: Die Steiermark hat mit "Tech for Taste" einen fünften Cluster. Im Juli 2007 mit 14 Mitgliedern gegründet, besteht das Netzwerk mittlerweile aus 45 Unternehmen mit rund 4.800 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 667 Mio. Euro. Mit dem Einstieg von drei Gesellschaftern aus der Privatwirtschaft erhielt es nun den Status eines Clusters.

Bisher war die Innofinanz, eine Tochter der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) - und somit die öffentliche Hand -, Alleineigentümer von "Tech for Taste". Nun halten im Rahmen eines Public-Privat-Partnership-Modells (PPP) drei Unternehmen jeweils sieben Prozent: Die Prolactal GmbH produziert in Hartberg Milchprodukte und -derivate für die Lebensmittelindustrie. Das Grazer Institut Hygienicum ist ein Spezialist für Hygienemanagementsysteme. Als dritter Gesellschafter ist die Enertec Project GmbH an Bord: Das in Graz beheimatete Unternehmen arbeitet im Bereich Energieversorgung und -management.

Dass die drei Gesellschafter in keinem Konkurrenzverhältnis zu einander stehen, erhöhe das Vertrauen der Partner, so Prolactal-Geschäftsführer Peter Demetler bei einer Pressekonferenz . Als nächsten Schritt soll ein aus Vertretern der Unternehmen und der Wissenschaft bestehender Unternehmensbeirat gegründet werden. Seine Aufgabe ist es u.a. bis 2010 eine Standortstrategie auszuarbeiten. Ziele seien weitere Innovationen und zusätzliche Wertschöpfung für das Land Steiermark, sagte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (V).

Neben dem Standort soll auch der Cluster selbst weiter wachsen: Laut "Tech for Taste"-Geschäftsführerin Eva Gombocz sind rund 150 steirische Unternehmen relevant für die Lebensmitteltechnologie und somit potenzielle Mitglieder. Die auch in Zeiten der Krise stabile Lebensmittelbranche sei ein Stärkefeld der steirischen Wirtschaft. Dennoch gebe es große Herausforderungen für die Unternehmen des Clusters, etwa der Druck des Handels, volatile Rohstoffpreise und neue EU-Regulative. Gerade bei grundsätzlichen Fragen, zum Beispiel bei der Lebensmittelkennzeichnung, sei der Informationsaustausch im Netzwerk hilfreich.

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