Leitl beharrt auf weiterem Konjunkturpaket

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Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl warnt davor, die von der EU beschriebenen Hoffnungszeichen für die Wirtschaft vorschnell zu bejubeln. Zugleich erneuerte er seine Forderung an die Regierung in Österreich, ein neuerliches Konjunkturpaket aufzulegen.

"Das Licht am Ende des Tunnels wird immer stärker - trotzdem kann es immer noch leicht wieder ausgehen", so Leitl. Sowohl für die EU als auch für die Eurozone wird ein BIP-Plus von 0,2 Prozent für das dritte und von 0,1 Prozent für das vierte Quartal 2009 vorhergesagt. "Diese positiven Zahlen sind", so Leitl, "jedoch mit Vorsicht zu genießen". Er verweist auf die Warnung Brüssels, dass noch "erhebliche Unsicherheiten" zur Nachhaltigkeit der sich abzeichnenden Erholung bestünden.

Nachhaltige Trendwende wichtig

Gelinge es nicht, nun eine nachhaltige Trendwende zu schaffen, "könnte diese Unsicherheit leicht in Pessimismus umschlagen und das neu gewonnene Vertrauen in die Wirtschaft im Keim ersticken", fürchtet der WKÖ-Chef. Er erneuerte seine Forderung nach weiteren Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur.

Er sieht sich in dieser Forderung auch von Brüssel bestärkt - zumal die bisherigen konjunkturstimulierenden Maßnahmen laut Kommission zu einem großen Teil für die positiveren Daten verantwortlich seien.

Laut Leitl ist eine "Initialzündung für den Aufschwung" nötig. Man brauche Maßnahmen, die rasch wirkten und sich rasch auf den Arbeitsmarkt niederschlagen sollten, "und die das Budget nicht zu sehr belasten."

Schon in Alpbach hatte Leitl ein zusätzliches Konjunkturprogramm eingemahnt, das primär dem Bau, Handwerk und Gewerbe helfen sollte. Vorgeschlagen werden ein Handwerkerbonus nach deutschem Vorbild, die Wiedereinführung der Investitionszuwachsprämie und die Abschaffung der Kreditvertragsgebühr.

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