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Nach Masken-Skandal

Schlammschlacht um Masken zwischen Lenzing und Palmers

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Schwere Vorwürfe gegen Joint-Venture-Partner Palmers im Maskenskandal: Kein Zugang zu Unterlagen, Aufklärung nicht möglich.

Bei der Hygiene Austria, einem Joint Venture von Palmers und Lenzing, ist es jetzt wegen des Maskenskandals zum offenen Bruch zwischen den beiden Eigentümern gekommen. Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing hat heute bekanntgegeben, seine beiden Geschäftsführer zurückzuziehen bzw. abzuberufen. Als Grund wird genannt, dass man keinen vollständigen Zugang zu wichtigen Unterlagen erhalten habe. Daher sei man außerstande, die operative Geschäftsführung auszuüben.

Mit sofortiger Wirkung werde die Nominierung von Stephan Sielaff als Geschäftsführer der Hygiene Austria zurückgezogen und Stephan Trubrich werde als Geschäftsführer abberufen. Ein ehest bald von Lenzing zu bestimmender Wirtschaftstreuhänder werde mit der Verwaltung der Lenzing-Anteile an Hygiene Austria betraut. Im Vorstand der Lenzing AG werde künftig ausschließlich Sielaff für alle Agenden betreffend der Beteiligung an der Hygiene Austria zuständig sein.

Die zur Aufarbeitung der Vorgänge notwendigen Unterlagen befänden sich großteils in den Räumen von Palmers, zu denen Lenzing "weder Zutritt noch Zugriff" bekommen habe. "Trotz intensivstem Ressourceneinsatz seitens Lenzing war die dringend erforderliche rasche Aufklärung mit belastbaren Resultaten ebenso wenig möglich, wie die tatsächliche Ausübung der Geschäftsführung. Lenzing sieht daher die Aufarbeitung der aktuellen Vorwürfe bei den zuständigen Behörden. Dabei wird Lenzing nach besten Kräften unterstützen", heißt es in der Aussendung von Montagnachmittag.

An der im Frühjahr 2020 zur Maskenproduktion gegründeten Hygiene Austria hält die Lenzing AG 50,1 Prozent, die Palmers Textil AG 49,9 Prozent. Das in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ansässige Unternehmen hatte eingeräumt, dass ein Teil der als "Made in Austria" vermarkteten Masken in China zugekauft wurde.

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