Die meisten 'Blüten' gab es in Wien

2021 deutlich weniger Falschgeld im Umlauf

Teilen

Ein äußerst geringes Aufkommen gefälschter Banknoten in Österreich hat mit 4.456 sichergestellten "Blüten" im Jahr 2021 die Nationalbank (OeNB) am Freitag vermeldet.

Wie aus der Falschgeldstatistik der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht, sank die Zahl der sichergestellten Imitate mit rund 30 Prozent um fast ein Drittel, denn 2020 wurden noch 6.321 Fälschungen entdeckt.

Dabei sei zu beachten, dass das erste Quartal 2020 von der Corona-Pandemie noch weitgehend unbeeinflusst war. Doch auch wenn man nur die Quartale zwei bis vier zum Vergleich heranzieht, zeigt sich immer noch ein Rückgang um 27 Prozent. Der durch Fälschungen entstandene Schaden sank mit 272.515 Euro etwas weniger, denn das sind um 14,9 Prozent weniger als 2020 mit 320.190 Euro. Eine "Blüte" lässt sich mit dem Dreischritt Fühlen-Sehen-Kippen meist leicht erkennen.

Euro Fälschungssicher

Die Falschgeldstatistik sei auch immer ein Nachweis über die Sicherheit von Bargeld, betonte OeNB-Direktor Eduard Schock. Er erläuterte, die Euro-Banknoten würden "seit Jahren zu den fälschungssichersten Banknoten der Welt" zählen. Zwar würden auch in Österreich bargeldlose Bezahlmethoden zunehmen, sowohl in Anzahl und als auch in Volumen, aber Bargeld bleibe für die Österreicherinnen und Österreicher noch das beliebteste Zahlungsmittel.

Laut Statistik bleibt die am häufigsten gefälschte Banknote mit 42,9 Prozent der 50-Euro-Schein, gefolgt vom 20er mit 25,6 Prozent und der 100-Euro-Banknote mit 14,2 Prozent. Neben Wien mit 40,9 Prozent aller Fälschungen sind im Jahr 2021 vor allem die Bundesländer Oberösterreich (13,2 Prozent) und Niederösterreich (12,5 Prozent) im Visier der Falschgeldverteiler gestanden.

Die Nutzung von Bargeld haben sich im Verlauf des Jahres 2021 auch wieder stabilisiert, nachdem es zu Jahresbeginn noch einen "Lockdown"-Einbruch gegeben hat. Ohne das erste Quartal zeigt sich im Jahr 2021 ein Anstieg der internationale Transaktionen bereinigten Bargeldrücklieferungen in die OeNB von rund vier Prozent gegenüber 2020 - laut OeNB ein Indikator für die Bargeldnutzung in Österreich. Die Bargeldrücklieferungen seien in diesem Zeitraum sogar um fast 15 Prozent gestiegen. Gemeinsam mit OeNB-Umfragedaten würden diese Zahlen zeigen, dass Bargeld am Point of Sale (POS) auch weiterhin das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel in Volumen und Transaktionen ist.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten