Die Wiener Börse hat sich am Montag mit Gewinnen aus dem Handel verabschiedet. Auch die übrigen europäischen Börsen legten zum Wochenstart zu.
Der heimische Leitindex ATX schloss um 1,53 Prozent höher bei 3.227,77 Einheiten.
Bau- und Bankaktien legten zu
Branchenseitig waren zum Handelsschluss Aktien von Bauunternehmen gesucht. So gewannen die Titel der Strabag fast vier Prozent. Die Anteile am Kranhersteller Palfinger führten den prime market mit plus 4,4 Prozent an. Dahinter reihten sich die Banktitel der Addiko (plus vier Prozent) und jene der Erste Group, die um 3,6 Prozent zulegten. Raiffeisen steigerten sich um geringere 1,5 Prozent, während BAWAG noch ein Plus von 1,9 Prozent verbuchten.
DAX 2,2 Prozent im Plus
Überhaupt konnten die europäischen Leitbörsen ihren Erholungskurs fortsetzen. Der deutsche DAX übersprang mehrfach die Hürde von 14.000 Punkten. Dann bröckelten die Gewinne jedoch etwas ab. Mit einem Plus von 2,21 Prozent auf 13.929,11 Zähler beendete der deutsche Leitindex den Tag. Er knüpfte damit an eine starke Vorwoche an, in der er zunächst jedoch infolge des Krieges unter die Marke von 12.500 Punkten abgesackt war. In der vagen Hoffnung auf baldigen Frieden bringende Gespräche zwischen Russland und der Ukraine hatte sich der DAX dann vom Wochentief um rund zehn Prozent erholt.
"Die Stimmung an den europäischen Aktien- und Finanzmärkten bleibt vorerst weiter vorsichtig hoffnungsvoll", sagte Marktbeobachter Andreas Lipkow von Comdirect. Zudem könnte der große Verfall an den Terminbörsen an diesem Freitag bereits seine Schatten vorauswerfen. Dann laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes aus und können im Voraus bereits für stärkere Kursausschläge von Aktien oder Indizes sorgen.
Auto-Aktien gehen rauf
In Frankfurt standen abseits des Ukraine-Kriegs einige Unternehmen mit Zahlen im Blick. Geschäftsbericht und Ausblick des größten europäischen Autobauers Volkswagen gaben dem zuletzt heftig gebeutelten Sektor europaweit Auftrieb. VW-Aktien selbst stiegen um 4,4 Prozent. Der Autobauer habe trotz diverser Probleme stark abgeschnitten, die Erwartungen weit übertroffen und einen "sehr soliden" Ausblick gegeben, lobte etwa JPMorgan-Analyst Jose Asumendi. Auch Banken waren europaweit gefragt: Deutsche Bank zogen um 8,0 Prozent und Commerzbank um 6,2 Prozent hoch.
Einstige Corona-Gewinner schmieren ab
Unter den wenigen Verlierern fanden sich erneut einstige Corona-Gewinner. Die Papiere des Kochboxenversenders Hellofresh büßten 1,7 Prozent ein und die des Essenslieferanten Delivery Hero sanken um 3,1 Prozent.
Chinesische Börsen mit klaren Verlusten
Dass die Unsicherheit für die Welt und die Aktienmärkte bei weitem nicht vorüber ist, zeigen auch die klaren Verluste an den chinesischen Börsen. Dort hätten die jüngsten Drohungen der USA in Richtung China mit Vergeltung für den Fall einer Unterstützung Russlands bereits ausgereicht, um die nächste Verkaufswelle in Hongkong auszulösen, schrieb Marktbeobachter Altmann weiter.