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Goldpreis steigt leicht nach G7-Plänen für Importstopp aus Russland

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Experten: Nur geringer Teil des russischen Goldes wird in den Westen exportiert.

Der Goldpreis ist am Montag gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf Meldungen zu einem geplanten Importverbot von russischem Gold durch Staaten der G7-Gruppe. Allerdings hielt sich der Preisanstieg am Vormittag in Grenzen, weil nach Einschätzung von Experten nur ein geringer Teil der russischen Produktion in die westlichen Industriestaaten geliefert wird.

An der Börse in London wurde eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) bei 1.839 US-Dollar gehandelt und damit um etwa 12 Dollar höher als am Freitag. In Euro gerechnet kostete eine Unze 1.747 Euro.

Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden wollen die G7-Staaten bei ihrem Gipfel in Bayern ein Importverbot für russisches Gold verkünden. Damit würden Russland Milliardeneinnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen, teilte Biden am Sonntag auf Twitter mit. Die Europäische Union wird sich den Plänen für ein Importverbot für russisches Gold voraussichtlich anschließen.

"Der tatsächliche Einfluss auf den Goldmarkt dürfte aber zu gering sein, um die Preisentwicklung dauerhaft zu beeinflussen", kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Russland zählt zwar nach Angaben des Branchenverbandes World Gold Council mit einer Minenproduktion von 330 Tonnen im vergangenen Jahr zu den wichtigsten Goldproduzenten. "Allerdings dürfte nur ein geringer Teil der russischen Produktion in den Westen gegangen sein", sagte Fritsch. Der Großteil der russischen Minenproduktion verbleibe im eigenen Land.

Experte Alexander Zumpfe vom Handelshaus Heraeus verwies darüber hinaus auf die großen Nachfrageländer China und Indien. Beide Staaten sind nicht Mitglieder der G7 und können ihren Bedarf weiter mit Gold aus Russland decken. Dies mache "eine unmittelbare Knappheit auf dem Goldmarkt unwahrscheinlich", sagte Zumpfe.

Wegen des Kriegs in der Ukraine ist der Goldhandel zwischen Russland und Staaten der G7 bereits stark beeinträchtigt. Marktbeobachter verwiesen auf die Entwicklung am wichtigen Handelsplatz in London. So habe der London Bullion Market bereits im März Lieferanten aus Russland die Akkreditierung entzogen.

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