Die EU-Kommission gibt grünes Licht für die Einführung des Euro in Kroatien. Mit 1. Jänner 2023 soll der Kuna durch den Euro ersetzt werden.
Kroatien erfüllt nach einer abschließenden Bewertung der EU-Kommission die Voraussetzungen für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro. Kroatien will seine Landeswährung Kuna ab dem kommenden Jahr durch den Euro ersetzen.
Litauen kam zuletzt dazu
Kroatien bemüht sich seit Jahren, die Kriterien für eine Aufnahme in den Euro-Club zu erfüllen. Als bisher letztes Land war 2015 Litauen als 19. Mitglied in den Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung aufgenommen worden.
Nach den EU-Verträgen sind fast alle Mitgliedsstaaten zum Beitritt zur Gemeinschaftswährung verpflichtet, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Mehrere Staaten verfolgen das aber nicht mit Nachdruck – zu ihnen zählen zum Beispiel Schweden und Ungarn.
Gut für Tourismus
In Kroatien sieht vor allem der Fremdenverkehr der Einführung des Euro mit großen Erwartungen entgegen. Das Land mit der langen Adriaküste und den vielen Inseln lebt stark vom Tourismus. Zugleich befürchten viele Menschen, dass durch die Umstellung auf die europäische Gemeinschaftswährung die Lebenshaltungskosten stark steigen könnten.
Den förmlichen Beschluss über die Euro-Einführung in Kroatien soll der Rat der 27 EU-Mitgliedsstaaten in der ersten Juli-Hälfte fassen. Schwierigkeiten werden nach der eindeutigen Bewertung der EU-Kommission allerdings nicht erwartet.