Der Wiener ATX legte am Freitag vier Prozent zu, der DAX in Frankfurt ging um 3,7 Prozent hinauf. Aber: Die Wochenbilanzen bleiben tiefrot.
Nach den extremen Verlusten vom Vortag wegen Putins Angriff auf die Ukraine war die Stimmung an den Börsen am Freitag vom Start weg freundlicher.
Auch weil es aus den USA positive Vorgaben gab - an der New Yorker Wall Street hatte der Dow-Jones Index am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht und den Tag mit einem Aufschlag von 0,28 Prozent bei 33.223,83 Punkten beendet. An der Technologie-Börse Nasdaq hatte es sogar kräftige Gewinne von 3,34 Prozent gegeben.
ATX mit 8 Prozent Wochenminus
In Wien startete der ATX mit einem Plus von 1,7 Prozent, das er bis zum Abend auf 4 Prozent ausbaute; zu Handelsschluss notierte der ATX bei 3.506,14 Punkten. Aber: Insgesamt war es eine tiefrote Woche, die dem Wiener Leitindex ein Minus von 8,1 Prozent bescherte.
Raiffeisen-Aktie verlor in einer Woche 31,4 %
Die am Donnerstag schwer gebeutelten Bankaktien legten wieder zu. Die Papiere der in Russland und der Ukraine tätigen Raiffeisen Bank International (RBI), die am Vortag um 23 Prozent abgestürzt waren, stiegen im Tagesverlauf stärker und gingen dann mit einem Plus von 4,6 Prozent ins Wochenende. Die Erste-Group-Aktien legten um gut neun Prozent zu.
Von einem Aufholen der massiven Kursverluste der letzten Tage kann natürlich bei weitem keine Rede sein. Die RBI-Aktie hat in der Woche von 21. bis 25. Februar satte 31,4 Prozent eingebüßt - und ist damit negativer Spitzenreiter im ATX.
OMV mit 15 Prozent Wochenverlust
Auf Platz zwei der Wochenverlierer im ATX liegt die OMV mit 15 Prozent Wertverlust, gefolgt von Erste Group (minus 12,2 Prozent) und Wienerberger (minus 11,1 Prozent).
Insgesamt hat die Hoffnung auf Verhandlungen Russlands mit der Ukraine den angezählten Börsen vor dem Wochenende etwas auf die Beine geholfen. Der DAX erholte sich am Freitag um 3,7 Prozent auf 14.567,23 Punkte und machte damit einen Teil der herben Verluste des Vortages wett, als er auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgerutscht war. Mit einem Verlust von mehr als drei Prozent schauen Anleger jedoch auf eine triste Börsenwoche zurück.