Mit durchschnittlich 1,477 Euro je Liter hat der Dieselpreis am Dienstag ein neues Allzeithoch erreicht. Auch die Preise für Super setzen ihren Höhenflug fort.
Die Spritpreise kratzen seit Wochen an neuen Rekordmarken - beim Diesel ist es jetzt so weit. Am Dienstag kostete der Liter Diesel laut ÖAMTC im Schnitt 1,477 Euro je Liter und hat damit den bisherigen Tageshöchstpreis aus dem Jahr 2012 um 0,4 Cent übertroffen.
Super aktuell gleich teuer wie Diesel
Auch Superbenzin wird kontinuierlich teurer, hier liegt der Preis aktuell ebenfalls bei 1,477 Euro pro Liter. Gleiche Tagesdurchschnittspreise bei Diesel und Super waren in den vergangenen Jahren nur selten der Fall.
Die Ursachen für das aktuelle Spritpreisniveau sind die hohen Ölpreise sowie der im Vergleich zu 2012 schwächere Euro.
Mit CO2-Bepreisung wird es ab Juli noch teurer
Dass die Preise an der Tankstelle heuer noch weiter steigen werden, ist ausgemachte Sache. "Die zusätzliche CO2-Bepreisung in der Höhe von 30 Euro je Tonne wird ab Juli 2022 Tanken weiter verteuern", erklärt Nikola Junick, Verkehrswirtschaftsexpertin des ÖAMTC . "Dann werden die Preise an den Zapfsäulen um 7,7 Cent je Liter Super bzw. um 8,8 Cent je Liter Diesel steigen."
1,60 Euro pro Liter in Reichweite
Bleibt es beim aktuellen Preisniveau, wird der Liter Sprit dann fast 1,60 Euro kosten – damit wäre ab Juli auch beim Super ein neuer Höchstpreis erreicht.
"Besonders Menschen, die täglich auf ihr Auto angewiesen sind und große Strecken zurücklegen müssen, spüren das extrem", weiß die Expertin. "Die Regierung ist daher gefordert, die aktuellen Preissteigerungen abzufedern und auch die Zusatzbelastung ab Juli zumindest zu reduzieren. Zwar ist ein Preisstabilitätsmechanismus vorgesehen – dieser wirkt allerdings erst für die geplanten Erhöhungen ab 2023."
Aufgrund der aktuellen Preissituation wird die CO2-Bepreisung 2023 voraussichtlich 32,5 Euro anstatt 35 Euro je Tonne CO2 ausmachen. "Umgelegt auf den Liter Sprit heißt das, dass die Mehrbelastung um nicht einmal einen Cent reduziert wird", so Junick.