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Zinserhöhung in den USA: Was das für unser Geld bedeutet

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Steigende Zinsen machen Sparbücher wieder attraktiver. Allerdings bleiben deren Erträge wohl so niedrig, dass die Inflation sie weiter auffrisst. Günstiger wird es für Kreditnehmer.

Angesichts der hohen Inflation läuten die USA eine Wende in der Niedrigzinspolitik ein. Um die Teuerung abzubremsen, werden die Zinsen angehoben - das hat US-Notenbankchef Jerome Powell angekündigt.  Erstmals im März, erwartet werden bis zu vier Erhöhungen des US-Leitzinses bis Jahresende. Experten rechnen mit Zinsschritten von je 0,25 Prozent, sodass der Leitzins (aktuell 0 bis 0,25 Prozent) bis zum Jahresende auf 0,75 bis 1 Prozent steigen dürfte. 

Auch EZB wird über kurz oder lang Zinsen erhöhen

Das betrifft vorerst einmal die USA. Aber der US-Finanzmarkt ist entscheidend für den Rest der Welt. Somit ist die Leitzinserhöhung in den USA ein Vorbote der Entwicklung auch in Europa. Die Europäische Zentralbank gerät damit unter Druck, ebenfalls an den Zinsen zu drehen. Ob das noch heuer passieren wird, bezweifeln viele Marktbeobachter - wenn, dann frühestens im vierten Quartal, heißt es. 

Fakt ist: Die Zinsen sind seit Jahren auf einem Rekordtief, oft sogar negativ. Steigen sie wieder, hat das Vor- und Nachteile. Für Sparer bedeutet es, dass es wieder Erträge am Sparbuch gibt - allerdings dürften diese selbst bei einer Zinsanhebung in der Regel so gering ausfallen, dass sie von der Inflation aufgefressen werden.

Comeback der Sparzinsen, Kredite werden teurer

Für Kreditnehmer wiederum heißen steigende Zinsen teurere Darlehen. Nachdem eine Zinserhöhung schon seit Längerem am Horizont ist, raten Experten verstärk zu Fixzins-Vereinbarungen bei Krediten. Die sind zwar etwas teurer, beugen aber der Gefahr vor, dass der Kredit während der Laufzeit grenzenlos teurer wird.

An den Börsen sorgte die Aussicht auf die US-Zinserhöhung zuletzt für Nervosität und einige Tage mit hohen Kursverlusten. Höhere Zinsen sind für Unternehmen keine guten Nachrichten, weil Finanzierungen dann teurer werden, das Wachstum wird dadurch gebremst - und die Aktien werden für Anleger weniger attraktiv. Damit einher geht, dass sich andere, risikoärmere Investments mehr lohnen, eben weil sie plötzlich wieder Zinsen abwerfen. Der Aktienmarkt wurde jahrelang von billigem Geld überschwemmt, da es wenige lukrative Alternativen gab. Das ändert sich mit höheren Zinsen.

Risiko-Investments werden weniger attraktiv

In diesem Zusammenhang ist auch der jüngste Crash der Kryptowährungen zu sehen.

Fazit: Unmittelbar passiert bei höheren US-Zinsen mit unserem Geld nichts. Aber der Trend wird auf Europa überschwappen. Und dann wird es für Sparer besser, für Kreditnehmer schlechter. Und der Aufwärtstrend an den Börsen könnte einen nachhaltigen Dämpfer bekommen.

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