Peter Weinzierl

Briten wollen Ex-Meinl-Bank-Chef ausliefern

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Die USA werfen Ex-Banker Peter Weinzierl vor, in den Schmiergeldskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt zu sein. 

Das britische Innenministerium hat der Auslieferung von Ex-Meinl-Banker Peter Weinzierl in die USA zugestimmt. Da Weinzierl gegen ein vorangegangenes Gerichtsurteil sowie gegen die Entscheidung des Ministeriums Berufung eingelegt hat, ist die Sache aber nicht rechtskräftig, wie der Standard berichtet.

Skandal um braisilianischen Baukonzern

Die USA werfen dem früheren Chef der Meinl Bank vor, in den Schmiergeldskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt zu sein. Für Bestechung verwendetes Geld sei über die frühere Meinl-Bank-Tochter Meinl Bank Antigua in die USA geflossen. Weinzierl argumentiert hingegen laut Standard, er sei in der Meinl Bank Antigua nicht operativ tätig gewesen. Außerdem verweist der Banker auf Unterlagen, die bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) liegen und ihn seiner Ansicht nach entlasten würden.

Bei einer Auslieferung in die USA drohen Weinzierl bis zu 70 Jahre Haft.

Die USA hatten Weinzierl per internationalem Haftbefehl gesucht. Vor mehr als zwei Jahren wurde der Österreicher in London festgenommen, kam später frei und musste eine Zeitlang eine Fußfessel tragen. Inzwischen kann er sich wieder frei bewegen, darf aber Großbritannien nicht verlassen.

Neben den juristischen Einsprüchen hat sich der Ex-Banker auch an Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg gewandt und ihn in einem Brief gebeten zu prüfen, ob er zu Recht oder Unrecht in Großbritannien festgehalten werde. Schallenberg habe ihn aber an die die diplomatische Vertretung Österreichs in London verwiesen, die dafür zuständig sei.

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