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Drogerie-Patriarch Müller wirft Chef Günther Helm raus

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Ex-Hofer-Chef Günther Helm wechselte 2019 in den Chefsessel der Drogeriekette Müller. Dort startete er eine Modernisierungs-Offensive, eckte aber immer öfter an bei Eigentümer Erwin Müller (89). 

Eigentlich hatte der inzwischen 89-jährige Erwin Müller Günther Helm geholt, um die Führung seiner Drogeriekette für die Zukunft zu sichern. Helm stieg nicht nur als Chef ein, er sollte auch Anteile am Unternehmen bekommen. 

Als Kronprinz präsentiert

Den österreichischen Topmanager Helm präsentierte Müller 2019 als seinen Kronprinz. Aber dass es mit dem inzwischen 89-jährigen Müller kein leichtes Arbeiten ist, das mussten schon etliche Vorstände des Drogerieimperiums erfahren. Erwin Müller kann und will nicht loslassen, was nicht in sein Konzept und vor allem seine Hierarchie passt, akzeptiert er nicht, berichten Insider.

Das musste jetzt auch der 43-jährige Helm erfahren. Dem Vernehmen nach brodelte es zuletzt bereits heftig zwischen Helm und Müller - jetzt muss der Österreicher gehen. Wie das "Manager Magazin" unter Berufung auf Insider berichtet, hat Müller seinen einstigen Hoffnungsträger mit sofortiger Wirkung entlassen.

Der streckenweise filmreife Kampf um Müllers Erbe beginnt von Neuem.

Top-Karriere als Handels-Manager

Der Oberösterreicher Günther Helm war 2019 von Müller zur drittgrößten deutschen Drogeriekette geholt worden. Handels-Profi Helm war zuvor 15 Jahre beim Diskonter Hofer gewesen, dort startete er seine berufliche Laufbahn und arbeitete sich bis in den Chefsessel hoch. 

Bei Müller soll er dem Vernehmen nach eine fürstliche Gage erhalten haben - kolportiert werden rund drei Millionen Euro; außerdem versprach ihm Erwin Müller eine Firmenbeteiligung. 

Helm wollte die Drogeriekette von Grund auf modernisieren. Er startete erfolgreich einen Onlineshop, einige andere Projekte sollen am omni-präsenten Müller gescheitert sein. Die Geschäfte der Drogeriekette liefen zuletzt jedenfalls gut - dafür lief es zwischen Helm und Müller immer schlechter. Die Differenzen mündeten nun in den Rauswurf-Paukenschlag. 

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