Galeria Kaufhof

Insolvenzverwalter legt Insolvenzplan vor

Teilen

Gläubiger erhalten wahrscheinlich weniger als zehn Prozent des geschuldeten Geldes als Quote zurück. 

Essen/Wien. Das bisher zu Signa gehörende deutsche Warenhausunternehmen Galeria Karstadt Kaufhof hat einen Insolvenzplan beim zuständigen Amtsgericht Essen vorgelegt. "Die wirtschaftlichen Perspektiven von Galeria sind gut. Ich habe da keine Zweifel", sagte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Das Risiko einer erneuten Insolvenz des Konzerns in naher Zukunft schätzt er gering ein, "im Rahmen des allgemeinen wirtschaftlichen Risikos".

Rentabilität wird geprüft

Das Amtsgericht wird nun prüfen, ob der von Denkhaus erstellte Insolvenzplan den rechtlichen Voraussetzungen entspricht. Darin muss der Jurist aufzeigen, wie die Warenhauskette saniert und künftig wieder rentabel betrieben werden kann. Zuletzt war bekannt geworden, dass 16 der 92 Filialen Ende August schließen müssen.

Gläubiger erhalten weniger als 10 Prozent

Die Gläubiger müssen ihre Forderungen bis zum 14. Mai anmelden. Wie viel Prozent davon sie nach Abschluss des Verfahrens zurückerhalten, ist im Plan geregelt. Denkhaus hatte zuletzt von einer einstelligen Quote gesprochen. Das hieße: Weniger als zehn Prozent des geschuldeten Geldes ginge an die Gläubiger zurück.

Unternehmens-Übergabe bis Ende Juli

Im Insolvenzplan ist auch festgelegt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz Galeria übernehmen soll. Die zwischen ihnen und dem Handelskonzern geschlossene Vereinbarung kommt jedoch nur unter anderem dann zustande, wenn die Gläubiger den Insolvenzplan am 28. Mai annehmen und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.