Austria 9 sucht österreichische Investoren

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Engpass beim Privatsender: Laut Branchendienst "Kontakter" will Hauptgesellschafter Hubert Burda Media kein Geld mehr einschießen.

Dem Vernehmen nach kann der Sender die Anlaufverluste nicht reduzieren, das deutsche Branchenblatt berichtet von 7 Mio. Euro. Austria 9-Geschäftsführer Conrad Heberling kann diese Summe nicht bestätigen.

Austria 9 sei hingegen einer der kostengünstigsten Sender, so Heberling. Dass österreichische Investoren gesucht werden, bestätigt er. "Das war von Anfang an unser Plan. Wir sind ein österreichisches Unternehmen und wollen auch österreichische Partner an Bord haben." Bereits 2010 will Heberling einen "starken österreichischen Partner" haben, "der unseren Sender weiter voranbringt". Es habe bereits Gespräche mit potenziellen Kandidaten gegeben, Namen wollte Heberling allerdings nicht nennen.

Den Einstieg bei Austria 9 sieht er als "große Chance". Hinsichtlich der Marktanteile entwickle sich Austria 9 "stetig", im September lag der Sender bei 0,8 % Marktanteil in den Kabel- und Satellitenhaushalten. Bei der Technischen Reichweite sei man mit 2,3 Mio. erreichten Haushalten laut Heberling "hervorragend aufgestellt".

Auch die Vermarktung durch die RTL-Tochter IP Österreich und die sonstigen Erlöse aus Teleshopping und Call-TV seien erfreulich. Bei den Finanzen hatte man im Businessplan 2007 und 2008 allerdings die Wirtschaftskrise nicht berücksichtigt, räumte der Geschäftsführer ein. Dennoch sei der Sender "finanziert" - wie lange, konnte er nicht beantworten.

Derzeit hält neben Burda mit 87 Prozent die Medienpool TV GmbH von "Focus"-Chefredakteur Helmut Markwort 10 % an Austria 9. Miteigentümer und Ex-RTLII-Chef Josef Andorfer hat seinen Anteil von 25 auf 1,1 % reduziert, ebenso wie sein Schwager Heberling, der von ursprünglich zehn noch 1,5 % an den Senderanteilen hält. Alexander Trautmannsdorf hat die Anteile über seine High View Holding von fünf auf 0,2 % zurückgeschraubt.

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