G+J-Ergebnis: Keine Auswirkungen für News-Gruppe

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Keine negativen Auswirkungen auf die News-Gruppe erwartet News-Generalgeschäftsführer Oliver Voigt infolge des negativen Jahresergebnisses des Mutterkonzerns Gruner+Jahr. "Ich erwarte mir das nicht", sagte Voigt am Donnerstag auf APA-Anfrage.

Er verwies auf ein Informationsschreiben des Gruner+Jahr-Vorstandsvorsitzenden Bernd Buchholz, in dem festgehalten wird, dass es in den großen Kernmärkten Österreich und Frankreich gelungen sei, "die Umsatzverluste im Jahresverlauf durch Strukturmaßnahmen im Ergebnis auszugleichen. In den übrigen Ländern sanken dagegen Umsatz und Ergebnis", wie es in einem der APA übermittelten Zitat wörtlich heißt.

Die Verlagsgruppe News habe redaktionelle Kompetenzteams eingeführt, um auch unter geänderten Rahmenbedingungen die journalistische Qualität zu erhalten, so Buchholz in der Mitteilung. "Wir haben frühzeitig unsere Hausaufgaben gemacht", so Voigt. Gruner + Jahr ist mit 56 Prozent Mehrheitseigentümer der Verlagsgruppe News und will heuer wieder profitabel werden.

Europas größter Zeitschriftenverlag Gruner und Jahr ist 2009 mit 18 Millionen Euro die Verlustzone gerutscht. Im Jahr zuvor hatte Gruner und Jahr noch einen Gewinn von 88 Millionen Euro abgeliefert. Der Umsatz fiel um über 9 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, wie der Verlag am Donnerstag am Stammsitz in Hamburg mitteilte.

Der Verlag erklärte die schwache Entwicklung im Vorjahr mit der Werbekrise und mit Sondereffekten von 170 Mio. Euro unter anderem für die Restrukturierung des Konzerns. Gruner und Jahr hatte 2009 fast 1.400 Arbeitsplätze oder knapp 10 Prozent der Belegschaft abgebaut.

Der Verlag kündigte für 2010 die Rückkehr in die Gewinnzone an. Konzernchef Bernd Buchholz erklärte: "Wir blicken äußerst optimistisch in die Zukunft". Gleichzeitig forderte er Ausbau und Schaffung "neutraler Vermarktungsplattformen" vor allem für das Internet. Gruner und Jahr gehört zu 74,9 Prozent Bertelsmann und zu 25,1 Prozent der Hamburger Verlegerfamilie Jahr.

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