Heiße Gefechte um TV-Rechte an der Bundesliga

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Die Pay-TV-Rechte könnten auch ab 2010 wieder an Sky gehen - bis 2015 soll der Sender laut "Kurier" 9 Mio. Euro pro Jahr zahlen und dafür mehr Exklusivität bekommen. Das heißt, dass im Free-TV künftig nur mehr 12 statt 36 Spiele live zu sehen sein könnten.

Der ORF soll derzeit angeblich mehr als 6 Mio. Euro pro Saison für ein Spiel pro Woche an die Bundesliga zahlen. Für den ORF ist der Sky-Deal keine Option, so Informationsdirektor Elmar Oberhauser. Sollte Sky tatsächlich unter diesen Bedingungen den Zuschlag erhalten haben, will der ORF "prüfen lassen, ob diese Art der Vergabe gesetzlich konform ist", so Oberhauser.

Bisher keine Ausschreibung

Laut Oberhauser hat es bisher nämlich keine offizielle Ausschreibung der TV-Rechte gegeben. Es hätten lediglich informelle Gespräche stattgefunden, weil die Bundesliga die Meinung vertrat, dass erst nach Vorliegen der Ausschreibung im Jänner verhandelt werden könne.

Der ORF habe - wie bisher - an 36 Spielen der Bundesliga Interesse bekundet und darüber hinaus angeboten, auch ein Match der Ersten Liga auf ORF-Sport Plus live zu übertragen. Weiters sind 40 min Fußballberichterstattung in der Sendung "Sport am Sonntag" zugesagt worden.

Die Gespräche mit der Bundesliga seien bisher "sehr konstruktiv" verlaufen, so der Informationsdirektor, zuletzt sei man am vergangenen Freitag mit der Geschäftsführung der Bundesliga zusammengesessen. Die Vertreter der Bundesliga hätten sehr positiv reagiert und zugesagt, dass es vorläufig keinen Abschluss mit Sky geben werde.

90 % der Spiele wären im Pay-TV

Erst heute habe er aus der Zeitung erfahren, dass sich die Mehrheit der Bundesligavereine für das Angebot des Pay-TV-Senders Sky ausgesprochen haben soll. "Ich frage mich, ob das der Stil ist, wie man mit einem langjährigen Partner umgeht", so Oberhauser. Fraglich sei auch, ob es den Fans zumutbar sei, dass sie extra dafür zahlen müssen, mehr als 90 % der Spiele im Fernsehen verfolgen zu können.

Die Bundesliga sagte, dass sich die Arbeitsgruppe Medienrecht schon seit Monaten intensiv mit der Causa beschäftige. "Die Verhandlungen sind im Laufen und wir sind optimistisch, dass es letztlich zu einem positiven Abschluss kommt, der sowohl dem TV-Partner als auch den Vereinen und ihren Sponsoren das Bestmögliche bringt", sagte Bundesliga-Pressesprecher Christian Kircher.

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