Der Juni ist in Sachen Werbeausgaben der Monat mit dem bisher moderatesten Rückgang des Jahres gewesen. Insgesamt wurden 1,6 Prozent weniger in Werbung investiert als im Vorjahr. Allerdings war schon der Juni 2008, in dem die Fußball-EM stattfand, ein äußerst schlechter Werbemonat für die Branche, in dem fast alle klassischen Medien Einbußen verzeichneten. Heuer konnten die Zeitungsbeilagen den Juni ausnutzen und 22,2 Prozentpunkte zulegen, sowie die Privatsender mit 20,1 Prozent.
Ebenfalls punkten konnte wie gewohnt Online mit 19,8 Prozent sowie die klassische Außenwerbung mit 11,7 Prozent. Auch die Privatradios verzeichneten mit 11,2 Prozent ein Plus, wohingegen die ORF-Radios 9,9 Prozent weniger Bruttoeinnahmen hatten. Die größten Einbußen hatte das Kino mit minus 45,9 Prozent gefolgt von den Fachzeitschriften mit minus 24,8 Prozent. Auch das ORF-Fernsehen, wo im Vorjahr die EURO zu sehen war, schnitt mit minus 18,6 Prozent bescheiden ab.
Auf Auftraggeberseite fuhr vor allem der Dienstleistungssektor seine Werbung zurück, nämlich um 9,3 Prozent. Medien warben um 8,3 Prozent weniger und Werbung für Investitionsgüter ging um 7,4 Prozent zurück. Positiv bilanzierten die unter "Sonstige" zusammengefassten Bereich mit 8,5 Prozent, sowie Handel und Versand mit 4,6 und Markenartikel mit 2,3 Prozent. In Summe beliefen sich die Werbeausgaben im Juni auf 259,1 Mio. Euro - im Vorjahr waren es 261,9 Mio. Euro.