Oberösterreich will Kreativwirtschaft mehr fördern

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Oberösterreich will künftig der Kreativwirtschaft mehr Stellenwert geben. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Sektor soll bis 2015 von derzeit 23.000 auf 35.000 steigen, die Zahl der Unternehmen von 6.000 auf 10.000, der Anteil an der Gesamtwirtschaft von 7 auf 12 Prozent.

Das sieht die "OÖ. Strategie Kreativwirtschaft 2009-2015" vor, die Landeshauptmann Josef Pühringer (V) am 28. Juli in einer Pressekonferenz in Linz vorgestellt hat. Basis für die nun ausgearbeitete Strategie bildet eine vom Land in Auftrag gegebene Studie, die die Lage der Kreativwirtschaft in Oberösterreich erhoben hat. Studienautorin Sylvia Amann stellte fest, dass knapp ein Fünftel aller österreichischen Unternehmen der Branche in Oberösterreich sitzt. Mit 23.000 Leuten beschäftigen sie 4,9 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen des Bundeslandes, insgesamt arbeiten rund 40.000 Menschen in der Kreativwirtschaft, 70 Prozent davon in Linz.

Den Löwenanteil an der Branche stellt mit rund 36 Prozent der Beschäftigten bzw. der Unternehmen die Architektur, Platz zwei belegt der Bereich Software&Games: Dazu gehört ein knappes Fünftel der Unternehmen und fast ein Viertel der Beschäftigten. Die Werbung stellt ebenfalls fast ein Fünftel der Firmen, aber nur 11,5 Prozent der Arbeitnehmer. Kleinere Kontingente haben unter anderem Verlage, Musik- und Filmindustrie, Museen, Bibliotheken oder die Rundfunkwirtschaft.

Der nun vorgestellte Aktionsplan des Landes beinhaltet die Erweiterung des bestehendes Netzwerks Design-Medien zu einem eigenen Kreativwirtschaft-Cluster. Weiterbildungsangebote und Stipendien sollen Absolventen entsprechender Ausbildungszweige dazu ermutigen, Leitprojekte zu starten, die dann in eine Unternehmensgründung führen. Außerdem sind noch ein Branchenhandbuch und ein Expertenpool, der Firmen Berater zur Verfügung stellt, vorgesehen.

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