Die Olympischen Winterspiele in Vancouver haben dem US-Fernsehsender NBC bisher hervorragende Einschaltquoten beschert. Der TV-Gigant, der für die Übertragungsrechte der Spiele 820 Mio. Dollar bezahlt hatte, verzeichnete an den ersten fünf Wettkampftagen fast 5 Mio. Zuschauer mehr als vor 4 Jahren in Turin.
Insgesamt 138 Mio. Amerikaner verfolgten an diesen Tagen die Wettkämpfe - im Schnitt waren das 26,4 Mio. Zur Eröffnungsfeier am 12. Februar schalteten 32,8 Mio. US-Bürger ein, was eine Steigerung um 48 % gegenüber Turin bedeutete.
Den "goldenen" Mittwoch mit den Olympiasiegen von Lindsay Vonn (Abfahrt), Shaun White (Halfpipe) und Shani Davis (1.000 m Eisschnelllauf) sahen 30,1 Mio. Menschen. Das war die höchste Zuschauerzahl seit den Winterspielen 1994 in Lillehammer, als die Eiskunstlauf-Fehde zwischen Nancy Kerrigan und Tonya Harding NBC mit 38,1 Mio. Zuschauern die bisherige Rekord-Einschaltquote bei Winterspielen bescherte.
Im Vorfeld der Spiele hatte NBC-Boss Dick Ebersol bereits angekündigt, dass er in Vancouver ein Minusgeschäft von rund 250 Mio. Dollar erwarte. Ebersol führte dies vor allem auf die gestiegenen Kosten für TV-Rechte und Übertragungen sowie auf die Weltwirtschaftskrise zurück.
Unter anderem hatten mit der "Bank of America" und General Motors zwei wichtige Sponsoren ihre Verträge nicht verlängert. Allein der Autogigant hatte bei den vergangenen fünf Olympischen Spielen jeweils Werbeblöcke im Wert von knapp 100 Mio. Dollar platziert.