In Deutschland ist in den ersten drei Quartalen das Volumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 % auf fast 1,1 Mrd. Euro gestiegen.
"Noch nie wurde so stark auf Webseiten geworben", sagt Achim Berg, Vizepräsident beim Branchenverband Bitkom. "Das Weihnachtsgeschäft wird dem Online-Werbemarkt einen zusätzlichen Schub geben." Zum Jahresende sollte die Marke von 1,5 Mrd. Euro überschritten werden.
Größte Werbetreibende im Netz seien Telekommunikationsanbieter und Betreiber von Onlinediensten, gefolgt von Medienunternehmen, dem Handel und Versandhäusern, Finanzunternehmen sowie der Touristik- und Gastronomiesparte. Die Zahlen stammen vom Marktforschungsinstitut Thomson Media Control. Angegeben sind Nettoumsätze - Rabatte und Provisionen sind hier schon eingerechnet.
Die Ausgaben für TV- und Printwerbung sind zwar um einiges höher. Jedoch macht sich hier auch die Wirtschaftskrise deutlicher bemerkbar. Dem Marktforschungsinstitut Nielsen zufolge fielen die Brutto-Ausgaben in der ersten Jahreshälfte um 3,3 % auf 9,8 Mrd. Euro.
Die großzügigen Rabatte, die viele Medienunternehmen gewähren, sind darin nicht berücksichtigt. Der Juli zeigte ein gemischtes Bild. Während die Zeitungen ein Plus verbuchten, büßten Magazine und das Fernsehen weiter ein. Nielsen errechnete für Online-Werbung im ersten Halbjahr ein Plus der Brutto-Ausgaben um 9,5 % auf 734 Mio. Euro, jedoch war der Anstieg mit 41 % im Vorjahreszeitraum deutlich stärker.