Geldregen durch Förderungen und Inserate

"Standard“ kassierte heuer schon 4,2 Millionen Euro Steuergeld

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Die Medienbehörde KommAustria hat nun bekannt gegeben, welche „ausgewählten“ Zeitungen 2023 mit einer Bundespresseförderung bedacht werden. Auffällig: Die mit Abstand höchsten Förderungen erhalten „Die Presse“ mit 1,3 Millionen Euro und „Der Standard“ mit 1,1 Millionen Euro 

Damit fließt alleine an diese beiden Zeitungen ein Geldregen von 2,4 Millionen Euro Steuergeld. Ebenfalls satte Förderungen gibt es für die oberösterreichische ÖVP-Parteizeitung „Neues Volksblatt“ mit 853.000 Euro und die Neue Vorarlberger Tageszeitung, die 849.000 Euro abkassiert. Auch die Wiener Wochenzeitung „Falter“ casht 104.000 Euro Presseförderung.

Zum Vergleich: Die „Kronen Zeitung“ bekommt 262.000 Euro, die „Kleine Zeitung“ 257.000 Euro und der „Kurier“ 241.000 Euro.

oe24 und ÖSTERREICH erhalten übrigens keinen einzigen Euro Presseförderung. Auch alle reinen Online-Medien sind von der Presseförderung ausgeschlossen.

Interessant: Ausgerechnet der „Standard“, der sich stets über den Umfang öffentlicher Inserate und Fördergelder beschwert, ist einer der größten Abräumer bei öffentlichen Geldern. Bei der Privatrundfunkförderung hat „Der Standard“ mit seinem kaum empfangbaren „Standard TV“ 259.000 Euro abkassiert und bei der Digitalen Transformationsförderung waren es sogar 1,595 Millionen Euro. Damit hat der Standard alleine heuer fast 3 Millionen Euro (!) Steuergeld aus Förderungen abgecasht. Hinzu kommen noch üppige Inseraten-Buchungen, die laut Medientransparenzdatenbank alleine im ersten Quartal 1,2 Millionen Euro ausgemacht haben. Zählt man diese Inseraten-Buchungen dazu, hat der Standard heuer also 4,2 Millionen Euro Steuergeld kassiert – wobei drei Quartale an Inseraten-Schaltungen noch gar nicht einberechnet sind. Im Vorjahr hat „Der Standard“ laut einem „Kobuk“-Bericht alleine von der Stadt Wien und ihren Töchtern 3,3 Millionen Euro Inserate erhalten. „Anteilsmäßig schaltet die Stadt Wien überhaupt in keinem Medium mehr Inserate, als im Standard“, schreibt „Kobuk“.
  

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