Taibon wird neuer Chef der ORF-Programmplanung

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Was schon seit längerem in der ORF-intern kursierte, ist jetzt fix: ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz macht Werner Taibon (58) zum neuen Chef der ORF-Programmplanung. Der langjährige Programmkoordinator übernimmt die Abteilung ab 7.9. - unmittelbar vor der ORF-Programmpräsentation am 8.9.

Taibon soll das Programm nach der laut Wrabetz "unerfreulichen" Quotenentwicklung wieder auf Vordermann bringen. "Werner Taibon war als ORF-Programmplaner zehn Jahre lang höchst erfolgreich", so Wrabetz in einer Aussendung. "Da ist es nur logisch, dass wir nun bei der Intensivierung unserer programmlichen Aktivitäten auf dieses Know-how zurückgreifen."

So war Taibon laut ORF bereits "in der besonders reichweitenstarken Ära Zeiler für die Programmplanung verantwortlich". Er wurde 1997 unter dem damaligen ORF-Generalintendanten Gerhard Zeiler zum Hauptabteilungsleiter der Programmplanung bestellt, die er 10 Jahre lang leitete.

Schwieriges Verhältnis zu Programmdirektor Lorenz

Taibons Verhältnis zu Programmdirektor Wolfgang Lorenz gilt als belastet. In Medienberichten war deshalb im Zusammenhang mit der Bestellung Taibons von "einer Art Aufpasser" für die TV-Direktoren die Rede. Wrabetz selbst hatte sich in Interviews in jüngster Zeit unzufrieden über die aktuellen Quoten geäußert und betont, dass "ein paar Entscheidungen der unmittelbar Verantwortlichen" anders hätten laufen müssen.

Taibon selbst erklärte, er "kehre mit großer Freude und Elan in jene Funktion zurück, die zu den schwierigsten, verantwortungsvollsten, aber genau deshalb auch lohnendsten des ORF gehört".

Der gebürtige Südtiroler Werner Taibon begann seine ORF-Laufbahn 1986 als Verantwortlicher für Kauf- und koproduzierte Serien. 1995 wurde er programmwirtschaftlicher Leiter und Ressortleiter der Redaktion Serien- und TV-Movies. Zwei Jahre später avancierte Taibon zum Hauptabteilungsleiter Zentrale Programmdienste und damit zum Chef der ORF-Programmplanung, die er zehn Jahre leitete.

2007 wurde er mit dem Amtsantritt von Wrabetz' Direktorium von Peter Schöber abgelöst. Dieser übernahm im Jänner den Bereich Sozialprojekte und Programmschwerpunkte, woraufhin Wolfgang Höfer die Programmplanung interimistisch führte. Vor etwa zehn Tagen schrieb Wrabetz die Leitung der zentralen TV-Programmplanung neu aus.

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