Medien

Fast 90 Millionen Euro Boni für Springer-Topmananager

Teilen

Der Vorstand des deutschen Medienkonzerns Springer (u.a. "Bild", "Welt") um den Vorsitzenden Mathias Döpfner erhält Bonuszahlungen in Höhe von insgesamt 88,8 Millionen Euro. 

Die fetten Boni für die Medien-Manager basieren auf einer zusätzlich zum Grundgehalt vereinbarten "aktienbasierten Vergütung", wie das Branchenmagazin Kress Pro berichtet. Festgehalten ist das im Geschäftsbericht von Axel Springer, der Ende des Vorjahrs veröffentlicht wurde.

Aktienbasierte Zusatz-Vergütung

Für die vier Vorstände, die seit 2016 im Amt waren - Andreas Wiele (2020 ausgeschieden), Mathias Döpfner, Julian Deutz, Jan Bayer - wird dort ein aktienbasierter  "Vergütungsanspruch von 88,8 Millionen Euro" festgehalten. Die aktuell vierte Springer-Vorständin Stephanie Caspar, erst seit 2018 in der Chefetage des Medienkonzerns, wird in diesem Bonusprogramm nicht berücksichtigt.

Allein Springer-Chef Döpfner soll aus der Bonus-Vereinbarung 35 bis 40 Millionen Euro erhalten, schätzt Kress Pro. 

Döpfner auf Platz 50 der reichsten Deutschen

Der 59-Jährige hält im übrigen rund ein Viertel der Springer-Anteile, die ihm Verleger-Witwe Friede Springer in mehreren Schritten überlassen hat. Diese Anteile dürften aktuell etwa 1,5 Milliarden Euro wert sein. Döpfner rangiert mit einem geschätzten Vermögen von vier Milliarden Euro gemeinsam mit Friede Springer auf Platz 50 der vom Manager Magazin jährlich erstellten Liste der reichsten Deutschen.

Satte Grundgehälter für Vorstandsteam

Auch abseits der Prämien zahlt Springer seinen Topmanagern gutes Geld. Im Pandemiejahr 2020 waren es für den vierköpfigen Vorstand insgesamt 22,8  Millionen Euro: 14,2 Millionen Fixum und 8,6 Millionen variable Vergütung.

Springer-Chef Döpfner hatte zuletzt einige Kritik von Branchenkollegen einstecken müssen - wegen der Vorgänge rund um den Rauswurf von Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.