Merkel will G8-Fortschritte zu Finanzen und Klima

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet vom bevorstehenden G-8-Gipfel im italienischen L'Aquila Fortschritte bei der Schaffung einer neuen Welt-Finanzordnung und beim Klimaschutz. In einer Regierungserklärung im Bundestag macht die Kanzlerin am Donnerstag deutlich, dass die Industrieländer diese globalen Probleme nicht mehr alleine regeln könnten.

Deshalb werde auch die Gruppe der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8) nicht mehr das entscheidende internationale Forum sein. "Ich denke, dass die G-20 das Format sein sollte, das wie ein überwölbendes Dach die Zukunft bestimmt", sagte Merkel. Der G-20 gehören die großen Industrie- und Schwellenländer an. Die G-8 wird dagegen nach den Worten Merkels "in das Format einer Vorbesprechung" hineinwachsen.

Zentrales Thema des Gipfels in Italien wird Merkel zufolge die Bekämpfung der Wirtschafts- und Finanzkrise sein. Die Kanzlerin erinnerte hierzu an die klare Zusage der internationalen Gemeinschaft auf den Welt-Finanzgipfeln, als Lehre aus der Krise eine neue Finanzmarktverfassung zu schaffen.

Merkel erneuerte ihr Plädoyer, als eine Konsequenz aus der Krise die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft auch international zu verankern. "Dem darf sich keiner entziehen", mahnte sie. Zudem bekräftigte sie die Forderung, eine "Charta des nachhaltigen Wirtschaftens" zu schaffen.

Zum zweiten großen Gipfel-Thema Klimaschutz würdigte Merkel die jüngsten Beschlüsse in den USA. Diese signalisierten eine Trendwende und ließen erhebliche Fortschritte erwarten. In L'Aquila werde es ein deutliches Bekenntnis geben, die weltweite Erwärmung auf durchschnittlich zwei Grad zu beschränken, sagte sie voraus. Bei allem Positiven blieben die US-Beschlüsse aber hinter den europäischen Zielen zurück.

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