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Benkos neuer Coup

Milliardär baut Haus für "Ötzi"

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"Ötzi" ist die lukrativste Leiche der Welt: Jetzt will Benko ihr ein neues Museum bauen. 

Derzeit liegt die Gletschermumie „Ötzi“ noch bei minus sechs Grad klimatisiert in der Kühlbox im Bozener Archäologiemuseum in der Altstadt. 300.000 Besucher zog die profitabelste Leiche der Welt 2018 an – ein Rekordgeschäft.

Ötzi
© APA/ROBERT PARIGGER

Jetzt soll in Bozen ein neues Museumsquartier entstehen: Archäologie-, Stadt- und „Ötzi“-Museum sollen unter ein Dach. Drei Projekt-Pläne liegen vor. Das umstrittenste und gleichzeitig spektakulärste präsentierte Austro-Milliardär René Benko, ein gebürtiger Tiroler.

Milliardär baut Haus für
© all

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Er besitzt seit Jahren ein großes Areal am Bozener Busbahnhof. Dort und am Virgl, dem Hausberg der Bozener, will er sein Museumsquartier mit Weltstar „Ötzi“ als Mega-Attraktion umsetzen. Für Benko ein Jackpot. Für Bozener Geschäftsleute ein Horrorszenario: „‚Ötzi‘ aus der Altstadt auszusiedeln wäre ganz schlecht für die Entwicklung“, argumentiert Philipp Moser, Chef der Bozener Unternehmer. Er fürchtet, dass mit „Ötzis“ Absiedelung die Altstadt unattraktiver für Besucher werden könnte.

Per Seilbahn in 71 Sekunden zu "Ötzi" am Berg

Naturgemäß anders sieht das Benkos Statthalter in Bozen, Heinz Peter Hager: „‚Ötzi‘ braucht ein Gebäude, das ein entsprechendes Format hat“, sagte er. Das Benko Projekt sieht tatsächlich Gigantisches vor: Wie eine weiße Rampe soll das Museum am Hochplateau des Virgl über Bozen thronen. Entworfenen haben das futuristische Model norwegische Stararchitekten. Neben der Hauptattraktion „Ötzi im Glaspool“ soll es ein Amphitheater, Restaurants und Klettersteige geben. Erreichbar wäre das Museum nur per Seilbahn, die in Benkos Shoppingcenter am Bozener Verdi-Platz starten würde: „Vom Shoppen zur Leiche in 71 Sekunden“, schreibt der Spiegel.

Abschluss

Entschieden soll über das Mega-Projekt in den nächsten Wochen werden. Für Philipp Moser, Chef der Unternehmer, scheint aber klar: „Für Bozen ist ‚Ötzi‘ der wichtigste Bezugspunkt. Die Besucherströme müssen in die Stadt gleitet und nicht an die Peripherie gedrängt werden.“

Karl Wendl

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