"Fair und legitim"

Milliardär Mateschitz für Vermögenssteuer

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Red-Bull-Chef: Wer mehr leisten kann, soll zusätzlich beitragen.

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hielte eine Vermögensteuer in Österreich für "durchaus fair und legitim", freilich mit Hinweis auf die ohnedies hohe Steuerlast, die nicht ausweitbar sei. In Ausnahmezeiten aber sei es "die Verpflichtung des Einzelnen, sofern er dazu in der Lage ist, zusätzlich zu kontribuieren", also beizusteuern, so Mateschitz in einem "Presse"-Interview (Samstag-Ausgabe).

Zahlungskräftige Großunternehmen könnten freiwillig zu einer einmaligen Sonderaktion oder auch zwei, drei Jahre hindurch aufgefordert werden, so Mateschitz. Der Red-Bull-Chef unterstreicht, dass auch er das machen würde: "Ja, solange es notwendig ist."

Er weist aber auch darauf hin, dass in Summe durch eine geringe zusätzliche Belastung der Arbeitnehmer vielfach ein höherer Gesamtbetrag zusammenkäme, als wenn man Millionären Millionen wegnehmen würde.

Mateschitz gilt mit einem geschätzten Vermögen von 7,25 Mrd. Euro (2012: 5,65 Mrd. Euro) nach den Familien Piech & Porsche als zweitreichster Österreicher.

Die geschätzten Reichtümer aller 100 reichsten Österreicher betragen laut dem Magazin "trend" rund 120 Mrd. Euro, was rund 40 Prozent des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.

Österreichs Millionäre besitzen mehr als ein Drittel des gesamten privaten Finanzvermögens (33,4 Prozent). Die reichsten 10 Prozent besitzen knapp zwei Drittel.

Laut einer Studie des Liechtensteiner Investmenthauses Valluga AG vermehren sich Vermögen jährlich im Schnitt um 8 bis 10 Prozent, und damit drei- bis viermal schneller als die Gesamtwirtschaft wächst.
 


 

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