Millionen-Kredit

Rettet ''Blut-Scheich'' jetzt Benkos Signa?

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Das Immobilien-Imperium von René Benko droht zusammenzubrechen. Jetzt soll Geld aus Saudi-Arabien die Signa Holding retten. 

Bereits seit Wochen soll Benko mit den Saudis über eine saftige Finanzspritze für die Immobiliensparte Signa Prime Selection verhandeln, wie der "Business Insider" berichtet. Demnach soll ein dreistelliger Millionenbetrag die Zahlungsschwierigkeiten des Unternehmens überbrücken. Das Geld dafür soll aus dem riesigen Staatsfonds Saudi Arabiens kommen, dem Public Investment Fund (PIF), der vom als "Blut-Scheich" bekannten Kronprinzen Mohammed bin Salman geführt wird. 

Auch der von den Signa-Gesellschaftern geforderte Rückzug Benkos soll nichts an den entscheidenden Verhandlungen mit den Saudis ändern, so der Bericht. Die Stimmrechte Benkos sollen an den Sanierungsexperten Arndt Geiwitz übergeben werden. Dieser soll über die laufenden Gespräche für eine Finanzspritze aus dem saudischen Staatsfonds bereits informiert sein. Laut dem "Business Insider" sollen die Gespräche bisher positiv verlaufen. Den Kontakt zwischen Benko und den Saudis soll einst Ex-Kanzler Sebastian Kurz eingefädelt haben. 

Mit einer Geldspritze für das Benko-Reich würden die Saudis wohl auch ihr eigenes Investment schützen. Laut dem Bericht sollen bereits Hunderte Millionen Euro von dem PIF in die Signa geflossen sein. Sollte das Unternehmen Pleite gehen, müsste der Staatsfonds auch einen Großteil dieses Geldes abschreiben. 

Finanzspritzen für Saudi-Klubs 

Der PIF verfügt mittlerweile über ein Vermögen von über 700 Milliarden Euro und wird vom Kronprinzen Mohammed bin Salman kontrolliert. Er wird mit einem Auftragsmord an dem Journalisten Jamal Khashoggi 2018 in Istanbul in Verbindung gebracht und ist seither auch als "Blut-Scheich" bekannt. Erst im Sommer ermöglichte es der PIF den saudischen Fußballklubs durch kräftige Finanzspritzen, Superstars wie Cristiano Ronaldo und Co. in die Wüste zu locken. 

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