Mittelstand schöpft laut Umfrage wieder Hoffnung

Teilen

Die mittelständischen Unternehmen haben sich offenbar an die Krise gewöhnt und schöpfen wieder Hoffnung. Das geht aus einer im Juli durchgeführten Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young unter 900 Klein- und Mittelbetrieben hervor. 84 Prozent schätzen die Lage des eigenen Unternehmens eher gut oder gut ein verglichen mit 71 Prozent im Februar.

23 Prozent erwarten im zweiten Halbjahr sogar eine weitere Erholung. Sollte die Krise anhalten, könnte zwei Prozent der KMU allerdings zu Herbstbeginn die Luft ausgehen, weiteren zehn Prozent binnen sechs Monaten.

Dennoch fühlten sich im Juli noch rund die Hälfte der Unternehmen direkt von der Wirtschaftskrise betroffen, verglichen mit 67 Prozent im Februar. Spürbar sind laut Ernst & Young nach wie vor Rückgänge im Inlandsgeschäft und unsichere Kunden- und Lieferantenbeziehungen. 43 Prozent klagten zudem über höhere Finanzierungskosten.

Deutlich optimistischer als noch zu Jahresbeginn schätzen die Unternehmer die allgemeine Konjunkturlage ein: Nur noch 36 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der Lage, verglichen mit 79 Prozent im Februar. 17 Prozent erwarten in der zweiten Jahreshälfte bereits eine Verbesserung, das Gros von 47 Prozent geht von gleichbleibender Entwicklung aus.

Bei den Investitionen ist laut Umfrage ein weiterer Rückgang zu erwarten. Nur jedes achte Unternehmen will die Investitionen steigern, jedes siebente will sie reduzieren - insbesondere in der Industrie.

Auch auf dem Arbeitsmarkt ist vorerst keine Entspannung zu erwarten. Etwa elf Prozent der Firmen wird in den nächsten sechs Monaten Mitarbeiter abbauen, ebenso viele wollen mehr einstellen, insbesondere im Bau- und Handelsbereich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.