Mitterlehner für Opel-Aspern zuversichtlich

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Nach dem Platzen des Opel-Verkaufs an das Konsortium Magna-Sberbank macht sich auch in der österreichischen Regierung Ernüchterung breit. Wirtschaftsminister Mitterlehner kritisierte, dass durch die nun gescheiterten Verhandlungen mit Magna ein Jahr wertvolle Zeit verloren wurde. Der Minister geht aber nicht davon aus, dass negative Folgen für den Opel-Standort Aspern zu erwarten sind.

GM-Europe unterhält eine Motoren- und Getriebefabrik im 22. Wiener Gemeindebezirk und ist Großkunde bei Österreichs Zulieferindustrie. Mitterlehner strich die "hohe Fertigungsqualität" und "Entwicklungskompetenz" des Opel-Werks in Aspern heraus.

Für die Beschäftigen in Wien-Aspern ist der geplatzte Verkauf an Magna besonders schlimm, denn sie wissen nicht wie es weiter geht, so der Chef der Metallergewerkschaft Wimmer. Wie die genauen Inhalte der GM-Pläne ausschauen sei noch unbekannt. Jetzt heißt es bei den Verhandlungen "zurück zum Start". Man müsse wieder bei Stand Null anfangen. Wichtig sei, dass der Standort und Mitarbeiter erhalten bleiben.

Wie Mitterlehner zeigt sich jedoch auch der Generaldirektor des Werks in Wien-Aspern, Rudolf Hamp, zuversichtlich für den Weiterbestand der Motoren- und Getriebefertigung. In Wien werde "die nächste Generation" der verbrauchsarmen Benzin-und Turbomotoren hergestellt, die eine wichtige Rolle in europäischen und anderen Märkten haben werde. Aspern, das weltweit größte Motoren- und Getriebewerk von GM, sei "kontinuierlich Benchmark in Qualität und Produktivität".

Am Standort Aspern, an dem aktuell rund 1.800 Mitarbeiter beschäftigt sind, werden seit 1982 Motoren und Getriebe für GM hergestellt. Seither wurden 18 Mio. Getriebe, 10,3 Mio. Motoren und 2,7 Mio. Vierventil-Zylinderköpfe hergestellt. Alleine im Vorjahr wurden 965.000 Getriebe und rund 410.000 Motoren produziert.

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