Nach 45 Jahren geht eine Ära zu Ende – Grund sind rote Zahlen und Auflagen.
„Ja es stimmt, mit großem Wehmut sperrte ich am 30. Juni zu“ - mit diesen Worten ist das Ende einer Linzer Institution besiegelt. Gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten bestätigt Betreiberin Rita Lehner das Ende des „Warmen Hans“ – damit verschwindet auch ein Linzer Original, das seit 45 Jahren bestand. Am 30. Juni geht damit die letzte Käsekrainer über die Theke. Grund dafür ist nicht nur die wachsende Konkurrenz, wie Kebab- und Pizzastände, sondern auch rote Zahlen und Auflagen, die von der Stadt gefordert werden.
Ära geht zu Ende
„Es gibt Vorgaben, die ich zu leisten habe, die ein Geschäft in der Form nicht bringen kann, wie zum Beispiel 2.300 Euro für eine Registrierkasse und jährliche Software-Updates zu bezahlen“, so Lehner gegenüber OÖN.
Es ist das Ende einer Jahrzehnte anhaltenden Ära. Lehner ist dem „Warmen Hans“ seit 28 Jahren verbunden. Zunächst leitete ihr Mann die Geschäfte, der den „Warmen Hans“ wiederum von seinem Vater erbte. 10 Jahre lang leitete sie gemeinsam mit ihrem Mann die Geschäfte. Als ihr Gatte letztes Jahr verstarb, war sie alleinige Chefin des Kult-Würstlers - jetzt der Schlussstrich.
Befreiung
Das Ende der Würstel-Dynastie bedeutet für sie persönlich aber auch, dass damit eine Bürde von ihr abfällt, wie sie gegenüber OÖN offen zugibt: „Ich bin traurig für Linz, aber für mich ist es eine Befreiung. Auch für meinen Mann war es am Ende eine Qual, darum kann ich diesen Schritt mit gutem Gewissen setzen“, sagt Lehner.