Die Unruhen in Nordafrika hinterlassen eine tiefe Delle in den Buchungszahlen der Reiseveranstalter. Der zweitgrößte europäische Anbieter Thomas Cook meldete in seinem Hauptmarkt Großbritannien einen Buchungsrückgang von fünf Prozent für die Wintersaison. In Zentraleuropa mit dem zweitwichtigsten Markt Deutschland liegen die Buchungen um zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Zuvor hatte Cook in den beiden Regionen mindestens stabile Buchungseingänge verzeichnet. Die Unruhen in Tunesien und Ägypten hätten konzernweit zu 150.000 Stornierungen geführt, die meisten davon in Ägypten, teilte das britisch-deutsche Unternehmen mit. Cook schätzt die Kosten für den Rücktransport der Gäste nach den Reisewarnungen und die entgangenen Gewinne unverändert auf 20 Millionen Pfund. Weil die Nachfrage nur langsam wieder anläuft, erwartet Cook, dass das Angebot in den beiden Ländern nur zu 70 Prozent gebucht wird. Auch in den Sommerbuchungen haben die Umwälzungen in den arabischen Ländern ihre Spuren hinterlassen.