Obama will Banken Zügel anlegen

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US-Präsident Obama will den Banken Zügel anlegen, um eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern. Wie Obama am Donnerstag mitteilte, will er zum einen die Größe der Banken begrenzen, zum anderen das Ausmaß ihrer risikoreichen Geschäfte. Im Kern strebt er an, das Investmentbanking stärker von den restlichen Geschäften zu trennen, damit Profitstreben weniger zu riskantem Verhalten anspornt.

"Wir sollten den Banken nicht erlauben, dass sie sich zu weit von ihrer zentralen Aufgabe entfernen, nämlich ihre Kunden zu bedienen", sagte der Präsident. In den vergangenen Jahren hätten zu viele Finanzinstitute das Geld der Steuerzahler risikoreich eingesetzt. Nach wie vor operierten die Banken unter den Regeln, die zum Kollaps des Finanzsektors geführt hatten, kritisierte Obama.

Der Präsident will, dass Banken unter anderem künftig keine Hedge-Fonds oder Aktienfonds, die nicht den Kunden dienen, besitzen oder in solche Fonds investieren dürfen. "Wenn die Banken von dem Sicherheitsnetz profitieren, das die Steuerzahler ihnen geben (...), ist es nicht angemessen, wenn sie dieses günstige Geld nehmen, um damit Profit zu machen", sagte Obama.

Außerdem machte er einen Vorstoß zur Verhinderung von Mega-Banken. Er wolle "der weiteren Zusammenlegung des Finanzsystems vorbeugen", sagte Obama. Die Amerikaner sollten nicht von einem Finanzsystem bedient werden, das lediglich aus wenigen großen Konzernen bestehe. "Das ist nicht gut für die Verbraucher. Das ist nicht gut für die Wirtschaft", sagte Obama.

Er schwenkt mit seinen Restriktionen zum ersten Mal auf die Linie seines Beraters, des ehemaligen Fed-Chefs Paul Volcker ein. Volcker hatte mit seiner Finanzpolitik in den 1980er Jahren dazu beigetragen, die galoppierende Inflation in den USA einzudämmen. Die angekündigten Maßregelungen müssen allerdings erst noch vom Kongress gebilligt werden.

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