Wohnen

Österreich: Land der Mieter und Hauseigentümer

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Österreicher leben im Schnitt auf 70 bis 90 Quadratmetern.

In der aktuellen Debatte der Regierungsparteien zum Thema leistbares Wohnen gehen derzeit die Wogen hoch - immerhin absorbieren die Kosten für die Miete oder Anschaffung eines Wohnsitzes in der Wählerschaft einen Gutteil der verfügbaren Einkommen. Österreich ist ein Land der Hauptmieter (1,47 Millionen) und Hauseigentümer (1,45 Millionen). Wohnungseigentümer sind in der Minderheit (379.200), wie aus den neuesten Daten der Statistik Austria für 2012 hervorgeht. Österreichweit gibt es insgesamt 3,7 Mio. Hauptwohnsitzwohnungen bzw. -häuser.

Die Zahl geförderter Mietwohnungen (Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen inklusive Wohnungen gemeinnütziger Bauvereinigungen) nimmt mit rund 877.600 einen breiten Raum ein - zu den 279.900 Gemeindewohnungen addieren sich 597.700 Genossenschaftswohnungen (inklusive Mietwohnungen gemeinnütziger Bauvereinigungen).

Daneben gibt es rund 597.100 normale Hauptmietwohnungen. Davon ist wiederum fast die Hälfte durch das sogenannte Richtwertmietsystem geschützt. Von den rund 300.000 Richtwert-Mietwohnungen befinden sich etwa 220.000 in Wien.

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© APA


Wohnsituation stabil

Die Wohnsituation der Österreicher ist seit Jahren stabil: "Es ändert sich nicht allzu viel", sagte Wilhelm Janik von der Statistik Austria, Fachabteilung Gebäude- und Wohnbaustatistik. Der Anteil der Hauptmieter und der Hauseigentümer pendle jeweils um die 40 Prozent. Die Wohnungseigentümer stellten "immer etwas über 10 Prozent", und die restlichen 10 Prozent entfielen auf Untermieter und sonstige Rechtsverhältnisse wie etwa Verwandte, die Wohnungen unentgeltlich nutzten.

Während beispielsweise im Burgenland der größte Anteil der 114.500 Hauptwohnsitze laut Mikrozensus-Stichprobe der Statistik Austria im Vorjahr auf rund 84.700 Hauseigentümer entfiel, dominierten in Wien die Mieter: Die Gruppe der Hauptmietwohnungen stellte 653.300 der 862.700 Hauptwohnsitzbleiben in der Bundeshauptstadt.

Der Preis für herkömmliche (nicht geförderte) Hauptmietwohnungen stieg 2012 im Jahresdurchschnitt gegenüber 2011 von 504 auf 527 Euro pro Monat (inklusive Betriebskosten und Steuern, ohne Garagenkosten), das waren 7,37 Euro pro Quadratmeter (2011: 7,08 Euro).

In Gemeindewohnungen erhöhte sich der durchschnittliche Aufwand von 344 auf 356 Euro je Wohneinheit bzw. von 5,63 auf 5,78 Euro je Quadratmeter. Die Mieten in Genossenschaftswohnungen nahmen von 421 Euro auf 437 Euro bzw. von 5,96 auf 6,18 Euro pro m2 zu.

Die Österreicher leben im Schnitt großteils in Wohnungen mit einer Nutzfläche zwischen 70 und 90 Quadratmetern. Von den rund 3,7 Mio. Hauptwohnsitzen waren im Vorjahr 3,4 Millionen der Kategorie A zuzurechnen, also mit Zentralheizung und ähnlichem sowie Bad/Dusche und WC ausgestattet. Etwas über 220.000 Wohnungen waren mit einer Einzelofenheizung ausgestattet (Kategorie B), etwa 10.000 Einheiten hatten WC und Wasserentnahme in der Wohnung (Kategorie C) und rund 50.000 Wohnungen hatten kein WC in der Wohnung (Kategorie D).

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