Do&Co-Chef im Interview

Dogudan: ''Wollen wieder neue Arbeitsplätze schaffen''

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Attila Dogudan über das Do&Co-Comeback, neue Restaurants, Catering für „Geister“-F1.

ÖSTERREICH: Wie ist die Situation bei Do&Co, seit die Wirtschaft schrittweise und langsam wieder in Gang kommt?

Attila Dogudan: Erste Dinge funktionieren wieder, auch bei uns. Die Do&Co-Restaurants sind nach der Wiedereröffnung annähernd auf Vorjahresniveau, wir sind zu über 90 % voll. Unsere Strategie seit je, vor allem auf Gäste aus dem Inland zu setzen und Touristen nur on top zu haben, war richtig. Für das Demel gilt das nicht, dort haben wir auch noch nicht offen, das kommt erst in den nächsten Wochen. Gut schaut es in unserem Gourmet-Handel aus: Die Menschen essen jetzt mehr daheim, dementsprechend verkaufen wir an unseren Henry-Standorten mehr.

ÖSTERREICH: Sie bringen demnächst auch eine neue Schiene namens „The Lazy Chef“ …

Dogudan: Ja, das sind frisch zubereitete Speisen zum Abholen für zu Hause oder das Office. Während des Lockdowns sind wir nicht im Schock erstarrt, sondern haben neue Geschäftsideen entwickelt, The Lazy Chef ist eine davon. Das Speisenangebot umfasst alle Küchen der Welt, mit einer sehr großen Auswahl – bestellt wird online über eine App, später holen die Kunden die Speisen von einem Do&Co-Shop in ihrer Nähe ab oder es wird geliefert. Mit der Testphase sind wir fertig, die App ist entwickelt, über den Sommer legen wir los. Das ist ein stark ausbaufähiges Konzept, auch für andere Städte als Wien geeignet. Zusätzlich werden wir in 2 Wochen einen neuen Asiaten am Stephansplatz und zu Jahresende zwei Restaurants und ein Boutique-Hotel in München eröffnen.

ÖSTERREICH: Sind die Do&Co-Mitarbeiter in Österreich noch in Kurzarbeit?

Dogudan: Nein, seit 1. Juli arbeitet der Großteil der rund 650 Mitarbeiter wieder voll. Wir wollen wieder etwas bewegen und hoffentlich sogar neue Arbeitsplätze schaffen.

ÖSTERREICH: Auch die Formel 1 ist in Spielberg wieder gestartet, ohne Zuschauer. Do&Co macht das Catering für die Geister-Grands-Prix?

Dogudan: Ja, wir versorgen in Spielberg alle Teams, das sind 1.200 Leute am Tag, zwei Wochen lang – es sind ja zwei Rennwochenenden hintereinander. Österreich hat hier eine Vorreiterrolle, Spielberg ist die weltweite Premiere für solche Events, eine Musterveranstaltung unter Einhaltung strengster Sicherheitsstandards.

ÖSTERREICH: In Wien ist Do&Co Catering-Partner des Film Festivals am Rathausplatz. Wie läuft das im Corona-Jahr?

Dogudan: Auf Stadt-Ebene ist das eine ähnlich einzigartige Musterveranstaltung wie die Formel 1 in Spielberg. Es gibt ein Online-Reservierungssystem, wir bringen die Speisen und Getränke erstmalig bis in die Zuschauerreihen, alle Social-Distancing-Regeln werden eingehalten. Das ist die neue Realität, auf die wir uns einstellen müssen. Aber die Menschen wollen trotzdem genießen. Und wenn es mit Abstandhalten, Händewaschen, Desinfizieren und Maskentragen möglich ist, das Ansteckungsrisiko um 90 % zu reduzieren, mache ich das gerne. Auch in unseren Restaurants trägt das Servicepersonal weiter Schutzvisiere.

ÖSTERREICH: Sie selbst waren seit je ein Vielreisender, wie war die Lockdown-Zeit für Sie?

Dogudan: Sehr ungewöhnlich: Ich war noch nie zuvor dreieinhalb Monate am Stück an ein und demselben Ort. In der ganzen Zeit war ich einmal in Spielberg und einmal in München. Sonst nur in Wien. Früher bin ich vier Mal pro Woche irgendwohin geflogen fürs Business.

Interview: Angela Sellner

Das ganze Interview lesen Sie am 8. Juli im Magazin INSIDER, erhältlich in Ihrer Trafik.

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