Kursrutsch beim ATX

Coronavirus lässt Wiener Börse abstürzen

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Pandemie lässt die Aktienkurse auch international weiter abrutschen.

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Frühhandel mit massiven Verlusten präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.146,45 Punkten nach 2.305,95 Einheiten am Mittwoch errechnet, das ist ein beachtliches Minus von 159,5 Punkten bzw. 6,92 Prozent.
 
In Wien brachen unter den Einzelwerten die Aktien von Warimpex und Polytec jeweils um mehr als zehn Prozent ein. Herbe Verluste von jeweils etwa neun Prozent mussten OMV und Do&Co hinnehmen. Über der 8-Prozent-Marke knickten sImmo, Semperit, Wienerberger und Flughafen Wien ein.
 
Tief im Minus standen auch die Schwergewichte Raiffeisen Bank International (minus 6,9 Prozent), voestalpine (minus 6,8 Prozent), Verbund (minus 6,5 Prozent), Andritz (minus 5,5 Prozent) und Erste Group (minus 5,7 Prozent)
 

Bilanzen von Post und Lenzing

Zahlenvorlagen von der Post und von Lenzing rückten im aktuellen Umfeld etwas in den Hintergrund. Die Post-Titel gaben 3,3 Prozent nach, bei Lenzing gab es einen Abschlag von 7,9 Prozent zu sehen. Der oö. Faserkonzern Lenzing hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 unter anderem wegen historisch niedrigen Faserpreisen einen Gewinneinbruch um mehr als ein Fünftel verzeichnet. Die Post hat im Jahr 2019 einen leichten Ergebnisrückgang bei einem starkem Umsatzplus verzeichnet.
 
Der ATX Prime notierte bei 1.098,18 Zählern und damit um 6,74 Prozent oder 79,33 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich kein Titel mit höheren Kursen, 37 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 2.183.276 (Vortag: 1.338.062) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 39,617 (28,97) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.
 

Börsen weltweit auf Talfahrt

Die Coronavirus-Pandemie lässt die Aktienkurse international weiter abrutschen. Die nicht abschätzbaren wirtschaftlichen Folgen durch die Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit führen lässt die Anleger nervös werden.

 
An der Wall Street gab es schon am Vorabend schwere Verluste zu sehen, mit einem beachtlichen Minus von fast sechs Prozent beim Dow Jones. Bereits am Montag hatte der weltbekannteste Börsenindex den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise im Jahr 2008 hinnehmen müssen. Europaweit rauschten nun die Indizes nach unten. Der DAX rutschte mit einem Minus von mehr als fünf Prozent erstmals seit dem Sommer 2016 unter die Marke von 10.000 Punkten.
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